|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Varano - klein aber fein
Varano De’Melegari, wie der Ort mit vollem Namen heißt, liegt mitten in der Emilia-Romagna, einer der abwechslungsreichsten Regionen Norditaliens. Diese erstreckt sich von der Adriaküste im Osten bis zum südlichen Teil der Poebene und den Apenninen. Parallel zu dieser Gebirgskette verläuft die Autobahn (autostrada) A1, die einige der größten Städte Italiens, darunter die Regionalhauptstadt Bologna, sowie Parma und die Hafenstadt Rimini, miteinander verbindet. In der Stadt Ravenna gibt es weltberühmte, gut erhaltene Mosaiken aus dem 5. bis 8. Jahrhundert. Außerdem wird in der Emilia-Romagna der bekannte Parmaschinken und der schmackhafte Parmesankäse produziert. Aber der Motorsport-Fan wird sicher nicht nur wegen dieser leckeren Spezialitäten den weiten Weg nach Italien antreten. Durch den Gotthardtunnel oder über den Brenner schlägt er den Weg in Richtung Süden ein und erreicht Parma entweder über Milano und Piacenza oder Bozen und Verona. Etwas nördlich von Parma biegt man dann von der italienischen A1 auf die A15 in Richtung La Spezia ab und fährt bis zur Ausfahrt Fornovo di Taro. Von hier sind es nur wenige Kilometer, bis man auf der rechten Seite die erste "Attraktion" des kleinen Dorfes Varano erreicht, nämlich die weltbekannte Rennwagenschmiede Dallara. Dieser italienische Autobauer fertigt nicht nur die Monocoques für die meisten Formel 3-Wagen der verschiedenen nationalen Championate Europas sondern hat 1998 auch den Toyota GT One konzipiert, der um ein Haar auf Anhieb Le Mans gewonnen hätte. Die prestigeträchtigsten Projekte von Dallara sind jedoch zweifelsohne der für die amerikanische Indy Racing League konzipierte und bereits vielfach siegreiche Monoposto sowie das aktuelle Formel 1-Projekt.
Die Rennstrecke von Varano heißt offiziell "Autodromo Riccardo Paletti di Varano De’Melegari". Sie hat eine Länge von 1.800 Metern sowie eine Breite von 10 Metern und wird nicht nur als Hausstrecke von Dallara für deren Tests verwendet, sondern es werden dort auch nationale Veranstaltungen verschiedener italienischer Rennserien ausgetragen. Dabei finden immerhin bis zu 16.000 Zuschauer Platz in dem Autodrom. Von der Infrastruktur her ist Varano ausgesprochen gut ausgestattet. Im Infield gibt es eine Reihe von flachen Gebäuden für die Streckenposten sowie Türme und ausgebaute Plätze für Fotografen. Von der Tribüne über der Boxenanlage hat man einen hervorragenden Blick auf die Arbeit der Mechaniker an den Rennfahrzeugen.
Direkt gegenüber der Einfahrt zur Strecke liegt das Hotel "Albergo Della Roccia". Zu dieser Unterkunft muß man nicht viel sagen, denn es ist das erste Haus am Platz und einfach konkurrenzlos. Wer nach Varano kommt, der wohnt dort, außer er bekommt kein Zimmer mehr. Dann allerdings gestaltet sich die Suche schwierig und so manchem Team wird nichts anders übrig bleiben als jeden Tag zwischen Parma und Varano zu pendeln. Wie fast alle internationale Rennstrecken, so ist auch Varano De’Melegari mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten, über die man sich mit weiteren Daten und Bildern der Rennstrecke versorgen kann. Nur ein Mausklick auf den Link und schon seid ihr da (mit dem Button links oben geht’s dann wieder zurück!):
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||