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Doppelsieg für Marco Wittmann Daniel Abt zum dritten Mal auf dem Podest Nach zwei Auftritten in Folge, die die Formel 3 Euro Serie im benachbarten Ausland absolvierte - im niederländischen Badeort Zandvoort und Spielberg (Österreich) - kehren die talentierten Nachwuchspiloten nun nach Deutschland zurück. Auf dem 2,3 Kilometer langen Norisring in Nürnberg absolvieren sie die Saisonrennen 13 bis 15. Der amtierende Vize-Champion Marco Wittmann (Signature), der nur 40 Kilometer vom Norisring entfernt wohnt, möchte seinen Heimvorteil nutzen und den Rückstand auf Tabellenführer Roberto Merhi (Prema Powerteam) verringern. Doch nicht nur für den Franken Marco Wittmann, auch für Daniel Abt (Signature) ist der Norisring ein Heimspiel. Der Bayer, der erst in diesem Jahr in die Formel 3 Euro Serie aufstieg, kommt immer besser in Fahrt. Auf dem Red Bull Ring eroberte er seinen ersten Podestplatz. Diesen Aufwärtstrend möchte der 18-Jährige nun auch in Nürnberg fortsetzen. Der aktuelle Spitzenreiter der Fahrerwertung heißt Roberto Merhi, der in jedem der bisher vier Rennwochenenden der Formel 3 Euro Serie mindestens einmal auf dem Podest stand. Insgesamt vier Triumphe gehen bereits auf das Konto des Spaniers, der zusammen mit seinem Landsmann und Teamkollegen Daniel Juncadella auch in der Team- und Nationenwertung an der Spitze liegt. Marco Wittmann (Signature): "Das Wochenende am Norisring ist mein drittes Heimspiel mit der Formel 3 Euro Serie und ich freue mich sehr darauf. Es werden einige meiner Freunde, Verwandten und Sponsoren kommen und sich die Rennen vor Ort anschauen. Ich habe an den Tagen vor und während der Veranstaltung mehr Termine als bei jedem anderen Rennen. Sportlich erhoffe ich mir, ganz vorne zu landen. Wir waren in Nürnberg schon 2010 stark; damals bin ich in beiden Läufen Zweiter geworden. Nun peile ich meinen ersten Formel-3-Sieg auf dem Norisring an." Für die vierzehn Piloten wurde es am Freitagnachmittag ernst, denn dort wurden die Startpositionen für die Rennen am Samstag und Sonntag ausgefahren. In Rennen zwei am Sanmstagnachmittag starten die acht Erstplatzierten aus Rennen eins in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst einmal wechselten wie immer die Führungspositionen. Am Ende hatte sich dann der Deutsche Marco Wittmann (Signature) nach 23 Runden mit einer Zeit von 48,750 Sekunden die Pole-Position für das Rennen am Samstagmorgen geholt, gefolgt von dem Spanier Roberto Merhi (Prema Powerteam) und dem Columbianer Carlos Munoz (Signature). Daniel Juncadella (Prema Powerteam) und Nigel Melker (Mücke Motorsport), die in der Meisterschaft auf den Plätzen zwei und drei liegen, mussten sich mit den Startpositionen fünf und elf zufrieden geben. Im Qualifying zählen die zwei persönlich schnellste und zweitschnellste Runde. Die zweitschnellste Zeit ist ausschlaggebend für die Startaufstellung des dritten Laufes an diesem Wochenende. Die Piloten waren im Trockenen hinaus gefahren. In der zweiten Hälöfte dieser sitzung fing es dann kurzzeitig an zu regnen. Die Nachwuchspiloten gingen erst in den letzten Minuten wieder auf die Strecke hinaus, um die Zeit von Marco Wittmann zu knacken. Am Ende war aber niemand schneller als der Signature-Pilot. Dieser hatte sich gegenüber seiner Konkurrenz durchsetzen können und hatte wiederum mit einer Zeit von 48,705 Sekunden die Pole für das sonntätige Rennen geholt. Hinter ihm nehmen Daniel Abt (Signature) und Carlos Munoz das Rennen auf. Roberto Merhi musste sich nun mit Startplatz vier zufrieden geben. Daniel Juncadella hatte seinen fünften Rang behaupten können. Hingegen wird Nigel Melker am Sonntag von Rang zwölf aus ins Rennen gehen. Marco Wittmann (Signature): "Ich war schon beim Pre-Event-Test der Schnellste und auch im Qualifying war ich von Beginn an der Spitze des Feldes. Nach dem kurzen Regen, als alle noch einmal auf die Strecke gingen, bin ich sicherheitshalber auch noch einmal rausgefahren, um eventuell kontern zu können. Ich freue mich natürlich sehr über die beiden Pole-Positions für Rennen eins und drei. Besser geht es nicht." Daniel Abt (Signature): "Die Voraussetzungen schienen nicht so perfekt für mich zu sein, denn ich kannte den Norisring vorher nicht und konnte beim Pre-Event-Test nur 20 Runden im Trockenen fahren. Trotzdem hatte ich schon vorher das Gefühl, dass mir die Strecke liegen könnte. Nach meiner letzten Runde, die nicht ganz fehlerfrei war, hatte ich nicht den Eindruck, damit noch auf Rang zwei vorzufahren. Nun denke ich, dass sogar noch mehr möglich gewesen wäre. Marcos Bestzeit wäre zu knacknen gewesen. Nun werde ich ihm im Rennen das Leben schwer machen." Am Samstagvormittag bei trockenem Wetter fuhren die Fahrer in ihre Startpositionen. Kurz bevor es dann in die Einführungsrunde ging, kam plötzlich ein heftiger Schauer herunter. Jetzt begann das Pokerspiel: Regenreifen oder Slicks. Einge von ihnen wechselten auf Regenreifen, andere wiederum nahmen das Rennen auf Slicks in Angriff. Einer von ihnen, der auf Slicks hinausging war Daniel Abt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne große Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Roberto Merhi übernahm das Zepter und führte das Feld in die Grundigkehre hinein. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Wenig später war Carlos Munoz zu schnell unterwegs, mit der Folge das er vor dem Schöller S hinausflog und leicht den Reifenstapel touchierte. Nach der ersten Runde führte Roberto Merhi mit einem Vorsprung von 1,5 Sekunden vor Marco Wittmann und Kuba Giermaziak. Daniel Abt hatte drei Plätze eingebüst. Er war auf Rang sieben zurückgefallen. Unterdessen war Sandro Zeller in die Box zurückgekommen. Daniel Juncadella hatte auch Plätze eingebüst. Er fuhr nur noch auf Rang zwölf. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. An der Spitze hatte sich das Duo mit über neun Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Im Verlauf der vierten Runde wurde Kuba Giermaziak von Laurens Vanthoor in der Grundigkehre umgedreht, danach konnte sich der Pole am Ende des Feldes wieder einreihen. Es dauerte auch nicht lange und diese Aktion wurde von der Rennleitung untersucht. Von einem Dreher in der Dutzenteichkehre war auch Felix Rosenqvist nicht verschont geblieben. Er war auf Slicks unterwegs. Von alledem bekam der Führende Roberto Merhi nichts mit, denn er hatte sich einen Vorsprung von 6,9 Sekunden herausgefahren. Zwischenzeitlich hatte Daniel Abt sich wieder auf Rang vier vorgearbeitet, wurde aber von Jimmy Eriksson attackiert und musste diesen beim nächsten Umlauf ziehen lassen. Hinter den beiden an der Spitze, die schon mit zwanzig Sekunden auf und davon gefahren waren, ging es drunter und drüber. Ausrutscher, Bremspunkte verpassen und Dreher waren an der Tagesordnung. Ein teaminternes Duell lieferten sich Laurens Vanthoor und Carlos Munoz um Rang drei. Der Belgier erhielt von der Rennleitung nur eine Verwarnung wegen der Aktion in der Startphase. In der dreizehnten Runde hatte Felix Rosenqvist von einem Konkurrenten einen Schubser erhalten, mit der Folge das er sich drehte und dann rücklinks in die Mauer einschlug. Damit war führ ihn das Rennen frühzeitig beendet. Zwischenzeitlich war Robert Merhi schon in Überrundungen verstrickt. Nach dreizehn Runden wurde die Ideallinie immer trockener. Bei noch 22 Minuten zu fahrender Zeit gingen die Rundenzeiten immer mehr nach unten, da die Strecke nun trockener und damit schneller wurde. Beim nächsten Umlauf kam der Führende in die Box und wechselte nun auf Slicks. Damit führte jetzt Marco Wittmann. Dieser kam nach 21 Runden auch herein und nahm einen Reifenwechsel vor. Das Zepter hatte jetzt Laurens Vanthoor übernommen, gefolgt von Daniel Abt und Carlos Munoz. Marco Wittmann und Roberto Merhi befanden sich auf den Rängen acht und neun. In der Zwischenzeit war Daniel Abt immer näher an den Belgier heran gekommen. Daniel Juncadella auf Platz sieben fahrend kam zu weit nach außen, drehte sich und damit war für ihn das Rennen auch gelaufen. Die auf Slicks hinausgegangen waren, hatten alles richtig gemacht, denn einige von den regenbereiften Fahrzeugen suchten die Box auf. Davon betroffen war auch der Columbianer Carlos Munoz. Den dritten Platz den er eingenonmmen hatte, erbte nun Nigel Melker. An der Spitze ging es in der 33 Runde zur Sache. Immer wieder versuchte Daniel Abt jetzt an Laurens Vanthoor vorbeizugehen. Der Belgier schlug ihm aber jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Bei einem Überholmanöver in der Grundigkehre hatte Daniel Abt zuviel riskiert, denn er touchierte den Belgier und beschädigte sich die Radaufhängung vorne rechts. Mit einem abgeknickten rechten Rad musste er dann auf Rang zwei liegend die Box ansteuern. Damit rutschten jetzt Nigel Melker und Marco Wittmann auf die Ränge zwei und drei. An der Spitze fuhr Laurens Vanthoor mit einem Vorsprung von 18,8 Sekunden. Der Tabellenführer lag zu dieser Zeit auf Rang fünf und konnte in den letzten Minuten sich den Schweden Jimmy Erkisson zurecht legen und in der Grundigkehre an ihm vorbeigehen und Rang vier einnehmen. Marco Wittmann hatte sich dann Nigel Melker vorgenommen und war wieder auf Rang zwei vorgefahren. Erster Sieg für Laurens Vanthoor nach 46 Runden, gefolgt von Marco Wittmann und Nigel Melker. Der Tabellenführer wurde auf Rang vier abgewunken. Die Rennleitung hatte wenig später ein neues Ergebnis herausgegeben und zwar hatten acht Piloten eine 30 Sekunden-Strafe wegen Mißachtung gelber Flaggen erhalten. Davon betroffen waren: Marco Wittmann, Laurens Vanthoor, Jimmy Eriksson, Kimiya Sato, Roberto Merhi, Carlos Munoz, Kuba Giermaziak und Alon Day. Damit lautete das Ergebnis wie folgt: Sieger wurde Nigel Melker, gefolgt von Laurens Vanthoor und Marco Wittmann. Roberto Merhi behielt seinen vierten Rang. In der Meisterschaft führt weiterhin Robert Merhi mit 174 Zählern vor Nigel Melker mit 148 und Daniel Juncadella mit 134 Zählern. In der Rookiewertung liegt Nigel Melker mit 148 Punkten immer noch auf Rang eins vor Kuba Giermaziak mit 21 Punkten. Nigel Melker (Mücke Motorsport): "Es war ein lustiges Rennen. Es war richtig, trotz des Regens auf Slicks zu bleiben, auch wenn ich im Regen nicht sehr schnell war. Bei gelben Flaggen habe ich stark verlangsamt, so dass die anderen aufschließen konnten. Aber ich wollte keine Strafe riskieren. Laurens Vanthoor (Signature):Es war ein verrücktes Rennen. Wir haben uns für Slicks entschieden. Vor allem in den ersten Runden war es sehr rutschig und nicht einfach. Dass ich Kuba Giermaziak leicht berührt habe, tut mir wirklich leid. Später beim Unfall mit Daniel Abt hätte ich mich fast gedreht und den Motor abgewürgt. Daniel war für einen Angriff in dieser Situation viel zu weit weg." Marco Wittmann (Signature): "Wir hatten uns für Regenreifen entschieden, doch Slicks wären wohl besser gewesen. In der 21. Runde habe ich mir dann Slicks geholt. Nach dem Boxenstopp habe ich alles gegeben und denke, ich habe noch das Maximum herausgeholt." Ihren vierzehnten Lauf in dieser Saison nahmen die Piloten am Samstagnachmittag unter die Räder. Das Wetter hatte sich gebessert. Diesmal konnten alle auf Slicks hinausgehen. Da die ersten acht des Zieleinlaufs vom Vormittag ihre Positionen wechseln, hatte diesmal Alon Day die Pole-Position inne, gefolgt von Kuba Giermaziak und Kimiya Sato. Seine Führungsposition konnte er nach dem Ausschalten der Startampel nicht behaupten, denn er kam überhaupt nicht von der Stelle weg. In der Grundigkehre ging es schon wieder drunter und drüber. Dort drehte sich der Japaner Kimiya Sato. Die Führung hatte nach der ersten Runde Jimmy Eriksson übernommen, gefolgt von Roberto Merhi und Marco Wittmann. Kuba Giermaziak war bis auf Rang acht zurückgefallen, da er von dem Japaner mit ins Aus genommen worden war. Bei der nächsten Umrundung hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar hatte sich Roberto Merhi auf Rang eins geschoben. Er wurde aber direkt von Marco Wittmann attackiert. Unterdessen war Kuba Giermaziak in der Grundikehre wieder zu weit nach außen gekommen, wurde dann aber noch von Laurens Vanthoor, der den Bremspunkt verpasst hatte, getroffen und danach war das Rad abgeknickt. Damit war das Rennen für den Polen gegessen. Die ersten beiden bekamen davon nichts mit, denn sie waren mit zwei Sekunden dem Feld auf und davon gefahren. Daniel Abt, der auf Rang vier vorgefahren war, wurde nun von Daniel Juncadella arg unter Druck gesetzt. Roberto Merhi hatte in der Grundigkehre sein Fahrzeug nicht mehr ganz unter Kontrolle. Er kam dort ins Schlingern und dies konnte sofort Marco Wittmann ausnutzen und übernahm die Führung. Nigel Melker auf Platz drei fahrend hatte eine Armada von drei Fahrzeugen hinter sich. Bei Halbzeit des Rennens hatte der Führende nur einen Vorsprung von 0,7 Sekunden. Aus dem Quartett hinter den beiden Führenden war jetzt nur noch ein Trio geworden. In der 16. Runde hatte Migel Melker einen groben Schnitzer begangen und dabei noch Glück, das Daniel Abt auf der schlechteren Bahn war und dies nicht nutzen konnte. Beim nächsten Umlauf musste der Kempener wieder zurückstecken. Daniel Juncadella auf Rang fünf fahrend sah sich den Zweikampf vor sich in aller Ruhe an und wartete nur auf eine Chance, gleich an beiden vorbei zu gehen. Marco Wittmann an der Spitze hatte sich zwischenzeitlich etwas Luft verschaffen können und führte mit 1,2 Sekunden. Gianmarco Raimondo auf Rang acht fahrend hatte auch alle Hände voll zu tun, sich Alon Day vom Hals zu halten. In der Schlußphase drehte Daniel Abt Migel Nelker beim Anbremsen der Kurve um. Sieger nach 24 Runden wurde Marco Wittmann, gefolgt von Robero Merhi und Daniel Abt. Im nachhinein erhielt Daniel Abt noch eine Strafe wegen der Aktion mit Nigel Melker und wurde dann nur auf Rang zehn gewertet. Der letzte Platz auf dem Podium nahm nun Daniel Juncadella ein. Die Tabelle in der Meisterschaft führt immer noch Roberto Merhi an. Er hat 182 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Nigel Melker mit 148 und Marco Wittmann mit 144 Punkten. Marco Wittmann (Signature): "Endlich habe ich mein Heimrennen auf dem Norisring gewonnen. Roberto und ich hatten Zu Beginn ungefähr den gleichen Speed. Ich konnte dann einen Fehler von ihm nutzen und mich sogar leicht absetzen. Am Ende habe ich das Ergebnis ins Ziel gebracht." Roberto Merhi (Prema Powerteam): "Zu Beginn führte ich das Rennen an, aber dann ist mir leider ein Fahrfehler unterlaufen. Vielleicht habe ich in dieser Situation einfach zu viel gewollt. In der Schlussphase bin ich wieder näher an Marco rangekommen, aber es hat nicht mehr gereicht. Mitz dem zweiten Platz bin ich zufrieden, es gibt wieder einige Punkte für die Gesamtwertung." Daniel Juncadella (Prema Powerteam): "Ich hatte Glück, dass Daniel Abt und Nigel Melker unmittelbar vor mir kollidierten und Daniel dafür noch eine Strafe bekam. So rutschte ich auf den dritten Platz nach vorne. Generell liegt mir diese Strecke hier nicht und ich bin froh, dass ich hier das Podium erreicht habe." Gegenüber gestern fanden die Fahrer für ihren dritten Lauf an diesem Wochenende ganz andere Witterungsbedingungen vor, denn es war seit Stunden am regnen und es regnete immer noch. Damit gingen nun alle auf Regenreifen hinaus. Aus Sicherheitsgründen ließ die Rennleitung das Rennen hinter dem Safety Car starten, da die Witterungsbedingungen zu schlecht waren. Der Regen hatte wohl aufgehört, aber die Strecke war zu naß, um die Fahrer stehend auf die Grundigkehre los zu lassen. Nach der dritten Runde wurde das Rennen frei gegeben und der Pole-Setter konnte sich durchsetzen und führte das Feld in die Grundigkehre. Dort waren sich zwei nicht ganz einig, mit der Folge das Daniel Juncadella zu schnell war, seinem Vordermann ins Heck fuhr und danach erst einmal quer stand. Beim nächsten Umlauf Ende Start und Ziel wurde Gianmarco Raimondo bei einem Überholmanöver angeschubst und war danach mit einem ledierten Fahrzeug unterwegs. Zwischenzeitlich war Carlos Munoz in die Box gekommen. An der Spitze hatte sich Marco Wittmann mit 1,3 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Hinter ihm lagen Daniel Abt und Roberto Merhi. Wenig später war Gianmarco Raimondo wieder auf Abwegen unterwegs und stand mit seinem Monoposti im Notausgang. Im Verlauf der achten Runde war Alon Day Ende Start und Ziel zu schnell unterwegs, mit der Folge das er sich dort drehte und danach das Auto abgewürgt hatte. Der Canadier war jetzt in die Box gekommen. Einen harten Kampf lieferten sich Daniel Abt und Roberto Merhi um Platz zwei. Auch im hinteren Feld ging es mächtig zur Sache. Von alledem bekam Marco Wittmann an der Spitze nichts mit, denn er hatte sich mit 1,9 Sekunden vom Feld abgesetzt. In der elften Runde war Daniel Abt untersteuernt geradeaus in der Dutzenteichkehre unterwegs. Er konnte das Fahrzeug noch abfangen, hatte dadurch aber den Anschluss an Roberto Merhi verloren. Runde um Runde konnte sich der Pole-Setter immer weiter absetzen. Jimmy Eriksson hatte bei dem Zweikampf mit Laurens Vanthoor zuviel riskiert und musste danach geradeaus weiter in den Notausgang fahren. Danach reihte er sich dann auf Platz neun wieder ein. Felix Rosenqvist auf Platz vier hatte Kuba Giermaziak und Kimiya Sato im Nacken. Nach 16 gefahrenen Runden hatte Felix Rosenqvist sich wieder Luft verschaffen können. Zur gleichen Zeit hatte Nigel Melker auf Rang acht liegend von der Rennleitung die schwarze Flagge mit dem orangen Punkt gezeigt bekommen. Im Verlauf der 19. Runde hatte sich der Japaner den Polen zurecht gelegt und war an ihm vorbeigegangen und nahm Rang fünf ein. Zur gleichen Zeit war Nigel Melker in die Box gekommen und man arbeitete heftig am Auto. Nach einiger Zeit wurde er dann nochmals auf die Strecke hinaus geschickt. Gianmarco Raimondo hatte in der Box das Rennen zu dieser Zeit auf gegeben. Ein riskantes Überholmanöver hatte Laurens Vanthoor in der 23. Runde hingelegt und war dann in einem Drift an den Japaner vorbeigegangen und versuchte nun den Anschluss an Felix Rosenqvist auf Platz vier zu bekommen. Wenig später war auch Daniel Juncadella in die Box gekommen. Als Kuba Giermaziak in der Grundigkehre innen an Kimiya Sato vorbeigehen wollte, hatte der Japaner ihn überhaupt nicht gesehen und zog nach innen. Dabei kam er ins Schlingern und stand erst einmal quer auf der Strecke. Durch diese Aktion hatte er dann einen Platz eingebüst. Der Pole konnte seine Fahrt auf Rang sechs weiter fortsetzen. In den letzten fünf Minuten hatte Marco Wittmann einen Vorsprung von 2,5 Sekunden. Sandro Zeller auf Rang neun liegend war von einem Dreher in der Grundigkehre auch nicht verschont geblieben. Nach 40 Runden wurde Marco Wittmann als Sieger abgewunken vor Roberto Merhi und Daniel Abt. Mit insgesamt 200 Punkten liegt Roberto Merhi weiterhin auf Rang eins in der Meisterschaft. Rang zwei und drei nahmen Marco Wittmann mit 169 und Nigel Melker mit 150 Punkten ein. In der Rookiewertung hatte jetzt Nigel Melker 150 Zähler auf dem Konto vor Kuba Giermaziak mit 29 Zählern. Marco Wittmann (Signature): "Es ist super, hier vor heimischen Publikum auf dem Norisring auch das zweite Rennen gewonnen zu haben. Wir konnten mein Auto von gestern auf heute noch etwas verbessern. In diesem Rennen war es wegen des Regens besonders wichtig, immer voll konzentriert zu bleiben und keinen Fehler zu machen." Roberto Merhi (Prema Powerteam): "Ich denke, dass ein Start hinter dem Safety Car nicht nötig gewesen wäre. Da ich von Startplatz vier ins Rennen gegangen bin, wäre ein normaler Start für mich besser gewesen." Daniel Abt (Signature): "Endlich stehe ich nun auch am Norisring auf dem Podium. Eigentlich hätte es schon gestern passieren müssen, aber zwei Unfälle hatten es verhindert. Im ersten Rennen war ich wohl etwas zu aggressiv, als ich mit Laurens Vanthoor kollidierte, im zweiten Lauf sehe ich die Schuld an dem Unfall eher bei Nigel Melker. Heute wollte ich unbedingt einige Punkte mitnehmen und das ist mir auch gelungen." Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen:
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