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Start-Ziel-Sieg für Jaap van Lagen Schwarzes Wochenende für Attempto Racing Vom 03. bis 05. Juni fand der dritte Lauf des Porsche Carrera Cup im Rahmen der DTM in Österreich in der Steiermark auf dem umgebauten A-1 Ring, jetzt Red-Bull-Ring genannt, statt. Für die Piloten rangiert diese 4,326 Kilometer lange Strecke auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Nach sieben Jahren öffnet der Red-Bull-Ring jetzt wieder seine Pforten. Diese anspruchsvolle Strecke mit seinen langen Berg- und Talabschnitten ist für jeden Fahrer eine Herausforderung. Der Brite Nick Tandy will hier seine Tabellenführung weiter ausbauen. Von Deutschlands schnellsten Markenpokal ist für drei Österreicher dieser Saisonlauf das Highlight des Jahres. Hier wollen Martin Ragginger (Schnabl Engeneering), Clemens Schmid (Herberth Motorsport) und Johann Ledermair (Konrad Motorsport) vor heimischer Kulisse besonders gut abschneiden. Nick Tandy und Jeroen Bleekemolen, der Sieger von Zandvoort, sind sehr optimistisch, so dass sich die Verfolger wappnen müssen. Der Niederländer hat schon Rennerfahrung mit dieser malerisch in den Bergen gelegenen Rennstrecke, denn vor der Stilllegung im Jahre 2003 startete dieser bei einem DTM-Lauf. Auch der Routinier und frisch gebackener Vater Uwe Alzen freut sich, dass Spielberg wieder im Terminkalender dabei ist und wird alles daran setzen, den Briten Sean Edwards auf Rang drei in der Tabelle zu überholen. Das er mit dem Kurs zurecht kommt, zeigt die DTM-Historie: 2001 holte er Platz drei und 2002 wurde er Vierter und markierte zudem die schnellste Rennrunde. Martin Ragginger lauert hier auf seine Chance in der Tabelle weiter nach vorne zu kommen, vor ihm liegen der Niederländer Jaap van Lagen (Land Motorsport) und Rene Rast (Förch Racing). Nick Tandy (Konrad Motorsport): "Vor allem der Mittelteil und die beiden Schlusspassagen sind mit Kurven im dritten und vierten Gang sehr schnell, flüssig und großartig zu fahren." Martin Ragginger (Schnabl Engeenring): "Ich finde es gigantisch, dass der Kurs viele tolle Überholmöglichkeiten bietet. In Spielberg fahren wir auf Sieg." Am Freitagmittag stand für die 20 Piloten das erste freie Training auf dem Programm. Bei herrlichem Sommerwetter fand dieses statt und hier konnte sich David Jahn (PZ Aschaffenburg Uwe ALzen Automotive) mit einer Zeit von 1:33,720 Minuten und 15 gefahrenen Runden gegebenüber seiner Konkurrenz durchsetzen, gefolgt von Jeroen Bleekemolen und dem Dänen Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing). Sean Edwards und Nick Tandy befanden sich auf den Rängen acht und zwölf. Die vier österreichischen Fahrer Clemens Schmid, Martin Ragginger, Norbert Siedler (Aust Motorsport) und Johann Ledermair mussten sich mit den Plätzen sieben, zehn, elf und 17 zufrieden geben. Uwe Alzen hatte sich mit einer Zeit von 1:33,907 Minuten auf Rang sechs platziert. Nicolas Armindo (Hermes Attempto Racing), der amtierende Meister musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Mit einer Zeitverzögerung gingen dann die Piloten am Freitagabend auf die 4,326 Kilometer langer Strecke zum zweiten Mal hinaus und fuhren damit ihr zweites freies Training. Zunächst einmal wurden die Zeiten gegenüber morgens nicht schneller. Bei noch 24 Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Nicki Thiim an die Spitze gesetzt, gefolgt von Jan Seyffarth und Stefan Wendt. Der Tabellenführer befand sich auf Rang 18. Uwe Alzen hatte sich zwei Minuten später auf Rang zwei gefahren. Nicki Thiim war bis dahin auf Rang fünf zurück gereicht worden. Jan Seyffahrt und Stefan Wendt konnten ihre Platzierung auch nicht halten und lagen auf den Rängen neun und acht. Der Niederländer Jeroen Bleekemolen hatte sich auf Platz drei gefahren. Jetzt wurden die Rundenzeiten immer schneller und der Brite Sean Edwards hatte sich dann nach fünf Runden mit einer Zeit von 1:33,689 Minuten an die Spitze gefahren. Martin Ragginger, Clemens Schmid, Johann Ledermair und Norbert Siedler nahmen die Ränge vierzehn, elf, 18 und acht ein. Der amtierende Meister Nicolas Armindo hatte sich auf Rang acht geschoben. Bei Halbzeit der Session waren die Fahrer nach und nach hereingekommen und hatten einen neuen Satz Reifen aufgezogen. Zwischenzeitlich hatte Sean Edwards seine eigene Bestzeit unterboten und legte für alle anderen die Meßlatte bei 1:33,587 Minuten. Rang zwei und drei nahmen Martin Ragginger und Nicki Thiim ein. Bei Nick Tandy lief es noch nicht optimal, denn er befand sich nur auf Rang 16. Einen Positionswechsel hatte es auf Rang zwei gegeben und zwar war Nicki Thiim schneller unterwegs gewesen als Martin Ragginger. Einen Sprung nach vorne hatte Nick Tandy gemacht, denn er war auf Platz zehn vorgefahren. In den letzten sieben Minuten kamen die Piloten dann ein zweites Mal hinein und wechselten nochmals auf neue Pneus. Danach legte Martin Ragginger eine neue Bestzeit von 1:33,316 Minuten hin. Mit einem Abstand von 47/1000 Sekunden hatte sich dann Jeroen Bleekemolen auf Rang zwei geschoben. Am Ende nahm Uwe Alzen sich mit einer Zeit von 1:33,266 Sekunden auf Rang eins ein, gefolgt von Martin Ragginger und Jeroen Bleekemolen. Nick Tandy musste sich mit Rang acht zufrieden geben. Norbert Siedler, Clemens Schmid und Johann Ledermair kamen auf den Rängen zwölf, 15 und 18 ins Ziel. Als die 20 Fahrer ihr Zeittraining, welches in zwei Sitzungen abgehalten wird, unter die Räder nehmen wollten, hatte sich das Wetter gegenüber gestern verschlechtert, denn es hatte zuvor sehr heftig geregnet und es regnete immer noch. Die Rennleitung ließ dieses Qualifying als Wet Practice erklären. In der ersten Session, die über zwanzig Minuten geht kommen nur die schnellsten zehn von ihnen weiter. Als die Boxengasse auf grün schaltete, gingen die Fahrer auch alle sofort hinaus. Zunächst wechselten wie immer die Führungspositionen. Nach zwei gefahrenen Runden hatte Jan Seyffarth für alle anderen eine Zeit von 1:47,693 Minuten gefahren. Es dauerte nicht lange und Uwe Alzen hatte sich mit 1:45,650 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Martin Ragginger und Sean Edwards. Der Tabellenführer Nick Tandy befand sich zu dieser Zeit auf Rang sechs. Clemens Schmid und David Jahn konnten im nachhinein ihr Fahrzeug nicht auf der Strecke halten und mussten nun den Notausgang nehmen. Kris Heidorn stellte dann wenig später sein Fahrzeug neben der Strecke ab. Unterdessen war Jaap van lLgen mit stehenden Rädern unterwegs. Die Zeit von Uwe Alzen konnte am Ende niemand knacken. Bei der nächsten Sitzung, die über zehn Minuten ging waren nicht mehr dabei: Rene Rast, Johann Ledermair, Clemens Schmid, Kris Heidorn, Nicoals Armindo, David Jahn, Stefan Wendt, Philipp Frommenwiler, Florian Scholze und Christoph Schrezenmeier. Nach einer kurzen Pause ging es dann für die letzten zehn Piloten noch einmal von vorne los, nun wurde ihre endgültige Startaufstellung ausgefahren. Jaap van Lagen setzte nach zwei absolvierten Runden für alle anderen die Meßlatte bei 1:44,289 Minuten, gefolgt von Sean Edwards und Jan Seyffarth. Uwe Alzen befand sich zu dieser Zeit auf Rang sieben. In der Schlußphase hatte Robert Lukas auf Rang zehn liegend es übertrieben und war auf Abwegen unterwegs. Zwischenzeitlich hatte sich Nick Tandy auf Rang drei geschoben. In der letzten Minute hatte Jan Seyffarth Ende Start und Ziel Glück, das dort die Auslaufzone sehr groß war, denn mit stehenden Rädern schoß er dort hinein. Am Ende hatte sich Jaap van Lagen die Pole-Position mit einer Zeit von 1:44,289 Minuten geholt, gefolgt von Sean Edwards und Nick Tandy. Uwe Alzen wird das Rennen von Startplatz sechs aus aufnehmen. Der dritte Lauf des Porsche Carrera Cup fand am Sonntagvormittag bei trockenem aber kühlem Wetter statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das weit gefächerte Feld in die erste Kurve. In dieser wurde Norbert Siedler sehr weit nach außen getragen. Wenig später war auch Philipp Frommenwiler etwas auf Abwegen unterwegs. Überall im Feld sah man harte aber faire Zweikämpfe. Wenig später wurde Rene Rast von Norbert Siedler ins Aus geschickt und kam dann mit einem etwas havarierten Auto am Endes des Feldes wieder auf die Strecke zurück. Nach der ersten Runde führte weiterhin Jaap van Lagen vor Nick Tandy und Sean Edwards. Clemens Schmid und Robert Lukas hatten sich auf der Start und Zielgeraden behackt, so daß Robert Lukas mit dem Außenspiegel an der Boxenmauer entlang ratschte. Sie konnten aber weiter am Rennen teilnehmen. Zwischenzeitlich hatte Kris Heidorn es übertrieben, mit der Folge, das er sich drehte und danach auf Rang 19 wieder einreihte. Uwe Alzen auf Rang sieben war in einem harten Kampf mit Martin Ragginger verstrickt. Unterdessen erhielt Clemens Schmid von der Rennleitung eine Verwarnung, weil er Robert Lukas in die Boxenmauer gedrängt hatte. An der Spitze hatte sich Jaap van Lagen mit 1,4 Sekunden vom Feld abgesetzt. Jeroen Bleekemolen auf Platz vier fahrend hatte eine Armada von fünf Fahrzeugen hinter sich. Nach fünf gefahrenen Runden war für Philipp Frommenwiler das Rennen früher beendet als geplant, denn er war mit einem havarierten Fahrzeug in die Box gekommen. Zur gleichen Zeit waren sich David Jahn und Robert Lukas nicht ganz einig, mit der Folge, das Robert Lukas ins Aus musste. Clemens Schmid war in diesem Moment zu schnell auf dem Gas, drehte sich und als er dann wieder auf die Strecke zurückkam, wäre er beinahe von Florian Scholze getroffen worden. Stefan Wendt kam mit einem Reifenschaden hinten rechts nach acht Runden in der Box, wurde dann aber wenig später wieeder hinaus geschickt. Martin Ragginger hatte sich an Jan Seyffarth vorbeigedrängt und nahm nun Platz fünf ein. Nach wenigen Metern hatte sich Uwe Alzen dann Jan Seyffarht zurecht gelegt und bremste ihn dann aus. Konnte dann an ihm vorbeigehen. Danach hatte Uwe Alzen alle Hände voll zu tun sich Norbert Siedler vom Hals zu halten. Zwischen diesen beiden ging es ziemlich haarig zu. Dort wurde dann auch etwas der Lack ausgetauscht. Uwe Alzen bekam dann von der Rennleitung eine Verwarnung wegen einer gefährlichen Situation mit Norbert Siedler. Ein hartes teaminternes Duell lieferten sich Sean Edwards und Jereon Bleekemolen um den letzten Platz auf dem Siegerpodest. Stefan Wendt, den man wieder hinaus auf die Strecke geschickt hatte, stellte dann kurze Zeit später sein Fahrzeug im Kiesbett endgültig ab. Nicolas Armindo war in der vierzehnten Runde mit einem Reifenschaden hinten links unterwegs. Er schaffte es noch quer fahrend in die Box zurückzukehren. Nachdem man den Reifen gewechselt hatte konnte er wieder am Rennen teilnehmen. In der Schlußhase hatte sich Martin Ragginger an Jeroen Bleekemolen herangefahren und dies konnte Sean Edwards ausnutzen und setzte sich nun immer mehr von seinem Teamkollegen ab. Florian Scholze und und Clemens Schmid auf den Rängen vierzehn und 16 fahrend hatten von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Florian Scholze traf seine Strafe drei Runden vor Schluß an. Nick Tandy konnte zwischenzeitlich immer näher an den Führenden heran kommen. In der letzten Runde war der Brite mit 0,3 Sekunden an Jaap van Lagen dran. Nach Start und Ziel versuchte der Brite an dem Niederländer vorbeizugehen, kam dann aber zuweit raus und danach noch aufs Grüne und machte dann einen Satz nach vorne. Dies konnte Jaap van Lagen ausnutzen und sich wieder etwas absetzen. Am Ende hatte es Nick Tandy nicht geschafft den Niederländer niederzuringen. Sieger nach 19 Runden wurde Jaap van Lagen vor Nick Tandy und Sean Edwards. Uwe Alzen beendete das Rennen auf Rang sechs. Die vier Österreicher Martin Ragginger, Norbert Siedler, Johann Ledermair und Clemens Schmid kamen auf den Rängen fünf, sieben, zwölf und vierzehn ins Ziel. In der Meisterschaft liegt Nick Tandy weiterhin mit 54 Punkten auf Rang eins, gefolgt von Jeroen Bleekemolen mit 48 und Sean Edwards mit 44 Punkten. Jaap van Lagen (Land Motorsport): "Wir feiern eine Riesenparty heute. Wir haben im Team ewig über die richtige Abstimmung diskutiert und schließlich zusammen die perfekte Entscheidung getroffen. Am Ende des Rennens bekam ich Übersteuern, weshalb Nick näherkam. Ich musste wirklich kämpfen, um den Sieg ins Ziel zu bringen." Nick Tandy (Konrad Motorsport): "Gratulation an Jaap. Er war unglaublich schnell unterwegs. Ich hatte wirklich erst in den letzten Runden die Möglichkeit, aufzuschließen. Da war ich dann so schnell, dass ich meine Chance einfach nutzen musste. Zum Sieg hat es nicht gereicht, aber ich habe viele wertvolle Punkte mitgenommen." Sean Edwards (Team Deutsche Post by tolimit): "Es war ein schwieriges Rennen für mich. Nachdem ich den Start gegen Nick verloren habe, konnte ich zunächst ganz gut mithalten. Dann ist mir ein Fehler unterlaufen, bei dem ich meine Reifen stark strapaziert habe. Das Duell gegen Jeroen war aufregend, aber sehr fair." Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen:
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