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Nick Tandy wird Meister 2011 Sean Edwards gewinnt letztes Rennen in diesem Jahr Zum Finale des Porsche Carrera Cups wird ein Starterfeld von fast dreißig Piloten erwartet. Jedoch um die Meisterschaft kämpfen nur noch zwei Piloten. Als Tabellenführer reist Nick Tandy (Konrad Motorsport) mit 122 Punkten auf dem Konto an, gefolgt von Sean Edwards (Team Deutsche Post by tolimit) der mit 110 Punkte in Bestand anreist. Für den Sieg gibt es 20 Punkte. Somit reicht Tandy einen siebten Rang um sich den Meistertitel zu sichern. Um den dritten Gesamtrang werden beim letzten Rennen fünf Piloten kämpfen mit Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing) der 85 Punkte bisher einfahren konnte, gefolgt von den Niederländern Jeroen Bleekemolen (Team Deutsche Post by tolimit, 84 Punkte) und Japp van Lagen (Land Motorsport, 81 Punkte). Geringere Chancen haben René Rast (Förch Racing, 75 Punkte) und Martin Ragginger (Schnabl Engineering, 76 Punkte). Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing): "Ich stehe vor meinem bisher größten Erfolg im Rennsport. Das Ziel für das letzte Rennen ist natürlich klar! Ich werde alles geben um diese Position zu verteidigen und meine zweite Saison im Cup erfolgreich zu Ende zu bringen." Jeroen Bleekemolen (Team Deutsche Post by tolimit): "Nur einen Zähler hinter dem Drittplatzierten zu liegen, ist eine gute Ausgangslage für den Showdown." René Rast (Förch Racing): "Da müsste ich schon sehr viel Glück haben, um noch P3 zu erobern. Für mich zählt, noch einmal ein starkes Einzelergebnis für Förch Racing einzufahren. Am besten einen Podestplatz oder sogar einen Sieg!" Erstmals in der Geschichte des Porsche Carrera Cup wird eine Sonderwertung für Rennfahrer ohne professionellen Hintergrund ausgeschrieben. Um die Krone in der „B-Wertung“ werden mit Raffi Bader (MRS Team), Heinz-Bert Wolters (Konrad Motorsport), Bill Barazetti (SPS automotive-performance) und Andreas Iburg (Land Motorsport) insgesamt vier Gaststarter kämpfen. Mit dem SPS-Team und der MRS-Mannschaft treten zwei erfolgreiche Porsche-Markenpokal-Teams in Hockenheim an. SPS-automotive tritt mit dem Pseudonym-Fahrer „Bill Barazetti“. Währende „Barazetti“ – als Clubsport-Pilot - in der Sonderwertung der Gaststarter mit Amateurstatus seine Carrera-Cup-Premiere absolvieren wird, kehrt nicht, wie geplant, der Duisburger Lance David Arnold an „seinen ehemaligen Arbeitsplatz“ zurück. Neben seinem Engagement im ADAC-GT-Masters, bestritt der 25-Jährige in diesem Jahr auch den Porsche Carrera World Cup auf der Nürburgring-Nordschleife. Beim MRS Team bestreitet Raffi Bader und Philipp Eng das Saisonfinale. Bei Förch Racing kommt Philipp Wlazik zum Einsatz. Mit jeweils einem zweiten Fahrzeug melden sich Herberth und Land Motorsport für das Rennen in Hockenheim an. Die Chance, in der Sonderwertung der Gaststarter mit Amateurstatus beim Saisonfinale dabei zu sein, lässt sich bei Land Motorsport Andreas Iburg nicht entgehen. Bei Herberth-Motorsport darf mit Robert Renauer der Junior der Firmenchefs erneut ins Lenkrad greifen. Der 26-Jährige, mit gut fünf Jahren Cup-Erfahrung, erweitert den Kreis der siegfähigen Fahrer in Hockenheim. Schon fast traditionell bereichern Teams aus der internationalen Porsche-Markenpokalszene das Hockenheim-Finale. Mit der weitesten Anreise kommt diesmal die schwedische Fahrerpaarung Kristoffersson/Karlsson nach Hockenheim. Johann Kristoffersson gehört im Porsche Carrera Cup Skandinavia zum Establishment. Neben Kristoffersson kommt Mats Karlsson aus Stockholm nach Hockenheim. Im Jahr 2010 wurde er Vizemeister in der GT3 Cup Challenge Skandinavia. In seinem ersten Carrera-Cup-Jahr belegte er in seinem Heimatland Rang dreizehn. Durch die widrigen Witterbedingungen die am Freitagmorgen herrschten, es war sehr nebelig und auch sehr kalt, konnte der Helicopter nicht starten und dadurch geriet der Zeitplan komplett durcheinander. Erst um 13.25 Uhr statt 12.10,Uhr konnten die Piloten ihr erstes freies Training unter die Räder nehmen. Wie immer wechselten die Positionen. In dem mit 30 Fahrern besetzten Feld konnte sich dann am Schluss der Brite Nick Tandy mit zehn gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:41,975 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchsetzen. Hinter ihm lagen sein Teamkollege Christian Engelhart und sein stärkster Widersacher Sean Edwards. Jeroen Bleekemolen, Jaap van Lagen und Nicki Thiim mussten sich zunächst einmal mit den Plätzen sechs, neun und 15 zufrieden geben. Martin Ragginger und Rene Rast platzierten sich auf den Rängen fünf und zwölf. Raffi Bader, Heinz-Bert Wolters, Bill Barazetti und Andreas Iburg, die um die B-Wertung kämpfen lagen auf den Rängen 25, 26, 30 und 29. Die beiden schwedischen Fahrer Johan Kristoffersson und Mats Karlsson wurden auf den Plätzen 21 und 28 gewertet. Das zweite Mal an diesem Tag machten sich die Piloten am späten Abend bereit, um ihr zweites freies Training hinter sich zu bringen. Zunächst einmal wurden die Zeiten gegenüber morgens nicht schneller. Nick Tandy hatte sich nach sechs Runden wieder an die Spitze gefahren, gefolgt von Christian Engelhart. In der Schlußphase waren die Zeiten dann schneller geworden. Als diese Session dann zu Ende war, war niemand an die Zeit von Nick Tandy mit 1:41,816 Minuten nach zwölf gefahrenen Runden herangekommen. Rang zwei und drei gingen an Jaap van Lagen Jan Seyffarth. Sean Edwards und Christian Engelhart lagen auf den Rängen elf und neun. Jeroen Bleekemolen und Nicki Thiim wurden auf den Plätzen zehn und sieben gewertet. Johan Kristoffersson und Mats Karlsson belegten die Ränge 24 und 29. Die B-Wertungsfahrer Raffi Bader, Bill Barazetti, Heinz-Bert Wolters und Andreas Iburg wurden auf den Plätzen 20, 26, 28 und 30 gewertet. Bei herrlichem Sonnenschein aber kühlem Wetter nahmen die 30 Fahrer am Samstagnachmittag ihr entscheidendes Zeittraining, in dem sie ihre Startaufstellung ausfahren unter die Räder. Dieses wird in zwei Sessions abgehalten. In der ersten Sitzung, die über zwanzig Minuten geht, kommen nur die schnellsten zehn von ihnen weiter. Nach zwei absolvierten Runden hatte sich Clemens Schmid an die Spitze gesetzt. Es dauerte nicht lange und er wurde von Jeroen Bleekemolen von dieser Position verdrängt. Jaap van Lagen hatte bei noch elf Minuten zu fahrender Zeit hinten links einen Reifenschaden und hatte sich Ende Start und Ziel weggedreht. Zu dieser Zeit hatte Nick Tandy sich mit einer Zeit von 1:42,585 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Rene Rast und Robert Lukas. Sean Edwards befand sich auf Rang vier. Christian Engelhart war auf Rang sechs unterwegs. Nicki Thiim und Jaap van Lagen, die um den dritten Rang noch kämpfen, waren nicht in den Top 10 drin. Nachdem die erste Sitzung abgewunken wurde, waren Nick Tandy, Rene Rast, Robert Lukas, Clemens Schmid, Sean Edwards, Robert Renauer, Nicolas Armindo, Christian Engelhart, Philipp Eng und Martin Ragginer weiter gekommen. Nach einer Pause von fünf Minuten hatten die zehn Schnellsten nun noch einmal die Möglichkeit in zehn Minuten auf die Pole zu fahren. Clemens Schmid setzte mit 1:45,485 Minuten zunächst für alle anderen die Meßlatte. Doch beim nächsten Umlauf hatte sich Rene Rast auf Rang eins gefahren. Christian Engelhart und Nick Tandy hatte zwei Einführungsrunden gefahren und wurden danach auf den Rängen vier und eins gewertet. Doch Sean Edwards konnte noch einiges zulegen und holte sich mit 1:41,647 Minuten Startplatz eins. Es standen noch vier Minuten zu fahrender Zeit auf dem Programm. In der Schlußphase lag Christian Engelhart auf Rang drei. Zwei Plätze dahinter sein Teamkollege Nick Tandy. Dieser ließ sich dann aber von Christian Engelhart im Windschatten ziehen und er hatte sich dann mit einer Zeit von 1:41,506 Minuten auf die Pole katapultiert. Startplatz zwei und drei nahmen Sean Edwards und Rene Rast ein. Christian Engelhart steht in der dritten Startreihe. Clemens Schmidt wird von Startplatz zehn am Sonntag aus ins Rennen gehen. Nick Tandy (Konrad Motorsport): "Das war der erste Teil des Wochenendes, der zweite und wichtigere ist das Rennen und der Gewinn der Meisterschaft. Sean hat sich eine gute Ausgangslage geschaffen, das wird wohl spannend morgen. Aber ich werde alles daran setzen, gut beim Start wegzukommen, was ich in diesem Jahr häufig geschafft habe. Das Ziel ist, mich dann so schnell wie möglich von Sean abzusetzen." Sean Edwards (Team Deutsche Post by tolimit): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Qualifying und dem zweiten Startplatz. Nick hat mehr zu verlieren als ich, also heißt es für mich morgen volle Attacke. Mein Auto ist sehr gut abgestimmt und neben meinen Titel-Ambitionen werde ich auch alles daran setzen, dass wir die Teammeisterschaft gewinnen." Rene Rast (Förch Racing): "Nachdem es gestern in den freien Trainingssitzungen gar nicht vorwärts ging, ist mir heute wirklich ein Stein vom Herzen gefallen. Platz drei ist insofern bestens, vor allem wenn man sich den extrem knappen Abstand anguckt. Hinter Nick und Sean habe ich quasi den Logenplatz. Da die beiden um die Meisterschaft kämpfen, habe ich vielleicht sogar gute Chancen auf einen Finalsieg." Ihren letzten Lauf in der Saison 2011 nahmen die Fahrer bei sehr kaltem Wetter am Sonntagmorgen unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne große Probleme und der Pole-Setter musste sofort sich den Attacken von Sean Edwards erwehren. Dieser konnte dann noch vor der ersten Kurve die Führung übernehmen. Mit viel Disziplin kamen sie hier hindurch. Wenig später in der Parabolika gab es auch keine Probleme. Danach dauerte es aber nicht lange und im hinteren Feld waren schon zwei Piloten mit Problemen unterwegs. Sie kamen etwas von der Strecke ab. Nach der ersten Runde führte Sean Edwards mit einem knappen Vorsprung von 0,5 Sekunden vor Rene Rast und Nick Tandy. Christian Engelhart hatte bereits drei Plätze gut gemacht. Überall im Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Nicki Thiim hatte sich auch bereits bis auf Rang acht nach vorne gefahren. In der zweiten Runde wurde David Jahn in der Parabolika von Philipp Wlazik angeschubst, mit der Folge das er sich drehte und danach dem Feld hinterher eilen durfte. Absolute Kampflinie musste zu dieser Zeit Christian Engelhart fahren, denn die Attacken von Jeroen Bleekemolen wurden immer härter. Der Führende konnte sich zunächst einmal nicht absetzen. Er hatte eine Armada von fünf Fahrzeugen hinter sich. Danach riss dann das Feld ein wenig ab. Rene Rast auf Rang zwei hatte auch alle Hände voll zu tun, denn direkt in Schlagdistanz lag Nick Tandy. Dieser brauchte aber nichts riskieren, denn mit Platz drei hätte er immer noch die Meisterschaft 2011 geholt. Der amtierende Meister Nicolas Armindo, der in diesem Jahr vom Pech verfolgt ist, lag auf Rang vier und hatte Christian Engelhart und Jeroen Bleekemolen im Nacken sitzen. In der siebten Runde hatte Stefan Wendt im hinteren Feld eingangs Motodrom Probleme bekommen, denn er schoß von der Strecke, durch den Kies über die Wiese und stand dann zunächst quer auf der Strecke. Die nachfolgenden Piloten konnten ihm aber rechtzeitig ausweichen. Danach setzte er dann seine Fahrt auf Rang 27 fort. Zwischenzeitlich hatte sich der Führende mit 1,0 Sekunden von seinen Verfolgern absetzen können. Bei Halbzeit des Rennens wurden die Attacken von Nick Tandy auf Rene Rast härter. In der zehnten Runde hatte der Tabellenführer Rene Rast niedergerungen und nahm jetzt Platz zwei ein. Im Bereich der Ameisenkurve wurde Philipp Eng angeschubst und in einen Dreher verwickelt. Danach beendete er dann dort das Rennen früher als geplant. Zu dieser Zeit war Nick Tandy an Sean Edwards dran. In der vorherigen Runde hatte der Tabellenführer dem Führenden eine halbe Sekunde abgekommen. Sechs Runden vor Schluss war Robert Renauer mit technischen Problemen in die Box gekommen und gab dort das Rennen auf. Zur gleichen Zeit hatte Mats Karlsson sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können und war auf Abwegen unterwegs. Martin Ragginger und Philipp Eng hatten von der Rennleitung eine Verwarnung wegen Leaving the track bekommen. Mit Problemen war jetzt Nick Tandy unterwegs, denn das Fahrzeug war langsamer geworden und er war auf Rang drei zurückgefallen. Jereon Bleekemolen hatte Christian Engelhart zwischenzeitlich niedergerungen und fuhr auf Platz fünf. Nick Tandy wurde in den letzten vier Runden von Nicolas Armindo, Jeroen Bleekemolen und Christian Engelhart bedrängt. Von alledem bekam Sean Edwards an der Spitze nichts mit, denn er hatte sich mit 1,4 Sekunden abgesetzt. Nicki Thiim und Uwe Alzen befanden sich auf den Rängen sieben und neun. Letzterer fuhr absolute Kampflinie in der vorletzten Runde, denn Jan Seyffarth machte immer mehr Druck. Sieger nach 18 Runden wurde Sean Edwards, gefolgt von Rene Rast und Nick Tandy. Letzterer hatte sich damit den Titel 2011 geholt. David Jahn und Philipp Wlazik waren sich in der letzten Runde nicht ganz einig, mit der Folge das beide im Kiesbett im Reifenstapel landeten. Nicki Thiim und Uwe Alzen überquerten die Ziellinie auf den Plätzen sieben und neun. Die B-Wertung gewann Raffi Bader vor Bill Barzetti Heinz-Bert Wolters. Mit 138 Punkte wurde Nick Tandy Champion 2011, gefolgt von Sean Edwards mit 130 und Jeroen Blekemolen mit 96 Punkten. Sean Edwards (Förch Racing): "Ich freue mich sehr über meinen zweiten Carrera-Cup-Sieg und über den Vizetitel. Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, dass ich die Meisterschaft nicht gewonnen habe; das Pech am Nürburgring war der Grund. Wir haben aber am Wochenende gezeigt, dass wir das Auto haben, das es zu schlagen gilt. Ich bin wirklich zufrieden mit dem Resultat. Besonders freut mich, dass mein Deutsche-Post-Team die Teammeisterschaft gewonnen hat, alle sind total happy. Und ich möchte natürlich Nick gratulieren immerhin ist ein Brite Meister geworden." René Rast (Förch Racing): "Mit dem zweiten Platz als Saisonabschluss bin ich wirklich zufrieden. Sean war an der Spitze zu schnell, da hatte ich keine Chance. Schön ist es auch, dass wir mit Förch Racing am Ende auf dem vierten Platz der Teamwertung gelandet sind." Nick Tandy (Konrad Motorsport): "Wir haben zwei Jahre daran gearbeitet und nun haben wir es geschafft, die Meisterschaft zu holen. Ich könnte nicht glücklicher sein. Es ist die beste Zeit in meinem Leben. Ich bin jedem, der im Team dazu beigetragen hat, diesen Erfolg zu feiern, unendlich dankbar. Das Rennen war natürlich unglaublich. Ich musste ja nicht gewinnen, um den Titel zu holen, aber zur Mitte des Rennens lag mein Auto so gut, dass ein Sieg drin war. Und dazu sind wir ja da: um Rennen zu gewinnen! Einige Runden vor Schluss war dann irgendetwas mit dem rechten Vorderrad, ich weiß noch nicht, was es war. Aber mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Dass es dann am Ende gereicht hat, macht mich überglücklich." Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen:
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