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Erster Sieg für Sean Edwards im deutschen Carrera Cup Siegerpodest international Nur ein paar Tage nach dem größten Porsche-Rennen aller Zeiten auf der Nürburgring-Nordschleife steht für die Piloten des Porsche Carrera Cup Deutschland der nächste Saisonhöhepunkt auf dem Kalender. Am ersten Juliwochenende tragen sie den sechsten Saisonlauf auf dem Norisring in Nürnberg aus. Der 2,3 Kilometer lange Kurs rund um die berühmte Steintribüne ist wegen seines Flairs, das an den Grand Prix von Monaco erinnert, bei Fahrern und Fans beliebt. Als neuer Tabellenführer des schnellsten deutschen Markenpokals kommt Sean Edwards nach Franken. Der Brite vom Team Deutsche Post by tolimit eroberte die Spitze der Wertung mit einem vierten Platz beim Porsche Carrera World Cup auf dem Nürburgring. Er profitierte dabei auch davon, dass der bisherige Tabellenführer Nick Tandy wegen eines Unfalls leer ausging. Für Edwards war der Ausflug in die Eifel gleich in zweifacher Hinsicht von Erfolg gekrönt. Mit seinem vierten Platz sicherte er sich gleichzeitig auch die Tabellenführung im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup. Mit Rang sieben auf dem Nürburgring behauptete der Niederländer Jeroen Bleekemolen seinen zweiten Platz in der Carrera-Cup-Gesamtwertung. Damit freuen sich die tolimit-Piloten vor dem einzigen Stadtrennen der Saison über eine Doppelführung in der Fahrerwertung. Durch seinen Unfall auf der Nordschleife fiel Auftaktsieger Nick Tandy (Konrad Motorsport) hinter Bleekemolen auf den dritten Rang der Tabelle zurück. "Mein Vordermann ging abrupt vom Gas, als er gelbe Flaggen sah. Ich hatte keine Chance mehr zu bremsen. Um dem anderen nicht aufs Auto zu prallen, bin ich nach innen ausgewichen. Ich kam auf die rutschigen Kerbs und dann gab es kein Halten mehr", schilderte der Brite die Situation. "Natürlich war ich sehr enttäuscht, aber jetzt freue ich mich auf den Norisring. Mein Ziel ist, die Tabellenführung zurückzuerobern." Auch Martin Ragginger möchte in Nürnberg alles daran setzen, den Anschluss an das Führungstrio nicht zu verlieren. Der Österreicher von Schnabl Engineering, der beim Porsche Carrera World Cup Achter wurde, hat als Vierter der Gesamtwertung bereits 18 Punkte Rückstand auf Tandy. Er muss aber auch in den Rückspiegel schauen, denn mit Jaap van Lagen (Land Motorsport) als Fünftem der Tabelle und Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing) als Sechstem sitzen ihm zwei starke Gegner im Nacken. Der Niederländer fuhr im Regenrennen von Spielberg als Erster über die Ziellinie, der Däne gewann überzeugend den vierten Saisonlauf auf dem Lausitzring. Dank den 20 Punkten für seinen historischen Sieg beim größten Porsche-Rennen aller Zeiten schob sich René Rast (Steyerberg, Förch Racing) auf den siebten Tabellenrang des Carrera Cup Deutschland. Nicht am Start ist Vorjahressieger und Titelverteidiger Nicolas Armindo (Frankreich, Hermes Attempto Racing). Er bestreitet stattdessen das gleichzeitig stattfindende Rennen zur Le Mans Series in Imola. Das erste freie Training nahmen die 18 Piloten am Freitagmittag von 12.10 Uhr bis 12.40 Uhr unter die Räder. Die Witterungsbedingungen waren nicht optimal, denn es hatte zuvor heftig geregnet und es regnete immer noch leicht. Nicht mit von der Partie war das Team von Uwe Alzen, denn man hatte es in der kurzen Zeit von Samstag voriger Woche bis jetzt nicht geschafft, das Fahrzeug von Uwe Alzen soweit wieder aufzubauen, das er um die Meisterschaft mitfahren konnte. Zunächst einmal wechselten wie immer die Positionen des öfteren. Am Ende hatte sich der Brite Nicki Tandy (Konrad Motorsport) mit 25 gefahrenen Runden und einer Zeit von 57,242 Sekunden in Szene gesetzt, gefolgt von Rene Rast (Förch Racing) und Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing). Der Tabellenführer Sean Edwards (Team Deutsche Post by tolimit) musste sich zunächst mit Platz vier zufrieden geben. Auf Rang sechs wurde der Niederländer Jeroen Bleekemolen, der Teamkollege von Sean Edwards gewertet. Da im zweiten freien Training am Freitagnachmittag andere Witterungsbedinungen als morgens vorlagen, es war nämlich trocken, konnten auch schnellere Zeiten gefahren werden. Wiederum wechselten die Positionen bis zum Schluss. Nach 30 Runden und einer Zeit von 51,922 Sekunden war Rene Rast der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lagen diesmal Sean Edwards und Nick Tandy. Nicki Thiim war auf Rang fünf zurückgefallen. Martin Ragginger hatte sich gegenüber dem ersten freien Training von Rang acht auf Platz vier verbessern können. Jeroen Bleekemolen hatten seinen sechsten Rang behaupten können. Am Samstagnachmittag wurde es dann ernst für die Piloten, denn nun mussten sie die Startaufstellung für das sonntägige Rennen in zwei Sessions ausfahren. In der ersten, die über zwanzig Minuten ging, kamen die besten zehn von ihnen weiter. Zunächst wechselten die Positionen des öfteren. Nach sechs gefahrenen Runden hatte sich Sean Edwards mit einer Zeit von 51,678 Sekunden an die Spitze gefahren, gefolgt von Rene Rast und Nicki Thiim. Bei der nächsten Umrundung hatte sich Nick Tandy auf Platz eins gefahren, gefolgt von Rene Rast und Sean Edwards. Kevin Estre, der das Fahrzeug von Nicolas Armindo am Norisring pilotiert, konnte sich auf Rang zehn schieben. Der smarte Franzose hatte an diesem Wochenende andere Verpflichtungen und hatte mit Evin Estre einen würdigen Ersatz gefunden. Nachdem die Piloten an der Box waren um neue Reifen aufzuziehen ging es wieder hinaus auf Zeitenjagd. Es standen noch neun Minuten auf der Uhr bevor die erste Session abgewunken wurde. Unterdessen war Kris Heidorn auf Rang 18 liegend mit stehenden Rädern unterwegs. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit waren die vier Erstplatzierten Nick Tandy, Rene Rast, Sean Edwards und Martin Ragginger in die Box gekommen und warteten ab. Florian Scholze hatte unterdessen ein gutes Ergebnis eingefahren, denn er befand sich auf Rang neun und wäre damit in der zweiten Sitzung mit von der Partie. Am schluss hatte niuemand die Zeit von Nick Tandy mit 51,567 Sekunden geknackt. Rene Rast und Sean Edwards konnten ihre Plätze zwei und drei behaupten. Auch florian Scholze war in der zweiten sitzung mit dabei. Für ihn ist es das beste Ergebnis überhaupt. Die Startplätze elf bis 18 nahmen Clemens schmid, Robert Lukas, Kevin Estre, Damian Sawicki, Stefan Wendt, Philipp Frommenwiler, Kris Heidorn und Johann Ledermair ein. Nach einer Pause von fünf Minuten ging es für die zehn besten Fahrer von neuem los. Jetzt wurde die endgültige Pole ausgefahren. Nach drei Runden hatte sich Rene Rast auf Rang eins gefahren. Diese Position konnte er aber nicht halten, denn die Namen auf dem Monitor wechselten fast bei jeder Umrundung. Zwischenzeitlich war Florian Scholze auf Rang neun liegend in die Box gekommen. Unterdessen hatte der Brite Sean Edwards sich mit einer Zeit von 51,700 Sekunden an die Spitze gefahren, wurde dann aber von Martin Ragginger auf Rang zwei verwiesen. Dieser hatte eine Zeit von 51,685 Sekunden in den Asphalt gebrannt. Bei noch drei Minuten hatte sich Nick Tandy auf Platz eins gefahren. Er legte für alle anderen die Meßlatte bei 51,682 Sekunden. Nachdem die Uhr abgelaufen war hatte sich Nick Tandy die Pole gesichert. Hinter ihnm werden Martin Ragginger und Jan Seyffarth ins Rennen gehen. Der Tabellenführer musste sich mit Startplatz fünf zufrieden geben. Nick Tandy (Konrad Motorsport): "Die Rundenzeiten liegen in diesem Jahr so eng beieinander, das ist der Wahnsinn. Im sechsten Rennen ist mir endlich meine erste Pole Position 2011 geglückt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue, auch weil mein Ausfall beim World Cup eine riesige Enttäuschung war." Martin Ragginger (Schnabl Engineering): "Wir wussten aus dem letzten Jahr, dass unser Auto für den Norisring gut abgestimmt ist, denn wir sind sehr gut auf der Bremse. Und das braucht man hier, wo man zweimal pro Runde das Auto komplett in die Kehren herunterbremsen muss. Wir hatten sicher auch ein glückliches Händchen. Die Abstände sind so gering, da kann man nicht nur von Können sprechen, da gehört auch Glück dazu." Jan Seyffarth (SMS Seyffarth Motorsport): "Das war heute mein bestes Training in dieser Saison. Insofern bin ich glücklich über Startplatz drei, habe aber auch ein weinendes Auge. Ich war zum Schluss im ersten Sektor der Schnellste, bin im zweiten persönliche Bestzeit gefahren und habe es dann im dritten Sektor vermasselt. Wenn man sich die Abstände anguckt, kann ich nur sagen: So eng war es noch nie, die Leute können sich morgen auf super spannendes Rennen freuen." Ihren sechsten Lauf in dieser Saison nahmen die Piloten am Sonntagnachmittag hinter dem DTM-Rennen bei nasser Strecke unter die Räder. Das Wetter hatte sich gegenüber dem DTM-Rennen ein wenig gebessert. Sie brauchten nicht hinter dem Safety Car starten. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne große Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Martin Ragginger hatte sich an die Spitze gesetzt und führte das Feld in die Grundigkehre. Dort ging es mit sehr viel Disziplin hindurch. Überall wurden schon harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte Martin Ragginger vor Nicki Thiim und Sean Edwards. Wenig später hatte Nicki Thiim seinen zweiten Platz verloren, denn er wurde von dem Briten niedergerungen. Einen harten Kampf lieferten sich Nick Tandy und Nicki Thiim um Rang vier. Bis Rang acht lagen alle Fahrer innerhalb einer Sekunde. Norbert Siedler auf Platz neun hatte Kevin Estre und Stefan Wendt direkt im Windschatten hinter sich. Martin Raginger, der das Feld anführte konnte sich zunächst einmal nicht absetzen. Nach fünf gefahrenen Runden war der Führende von Sean Edwards und Rene Rast niedergerungen worden. Florian Scholze der von Rang zehn aus ins Rennen gegangen war, konnte seine Position nicht halten und lag zwischenzeitlich auf Platz 15. Der Brite an der Spitze hatte sich unterdessen mit 1,4 Sekunden vom übrigen Feld absetzen können. Für Stefan Wendt war nach acht Runden bereits das Rennen früher beeendet als geplant, denn er war mit einem Kühlerschaden in die Box gekommen. Nick Tandy auf Rang vier war auf der Bremse zu spät unterwegs, mit der Folge, das Nicki Thiim an ihm vorbeizog. Der Däne hatte jetzt Martin Ragginger vor sich und es dauerte nicht lange, da hatte er sich den Österreicher zurecht gelegt und konnte ihn niederringen. Zwischenzeitlich hatte Nick Tandy den Anschluss an Martin Ragginger gefunden und versuchte diesen zu attackieren. Da sich diese beiden immer wieder behackten konnten Jeroen Bleekemolen und Jan Seyffarth näher herankommen. Im Verlauf der 17. Runde hatte Martin Ragginger gleich zwei Plätze eingebüst, denn Nick Tandy und auch Jeroen Bleekemolen gingen, nachdem der Österreicher die Tür zu weit aufgemacht hatte, vorbei. Beim nächsten Umlauf konnte auch noch Jan Seyffarth vorbeizeihen. Das Auto von Martin Ragginger kam nicht richtig aus den Ecken heraus. Nach 19 Runden wurde die Strecke immer trockener. Jetzt stieg das Problem für die Regenreifen. Die Piloten mussten nun die nassen Stellen aufsuchen, um die Reifen zu kühlen. Martin Ragginger war zu dieser Zeit zu weit nach außen gekommen und lag danach nur noch auf Rang sieben. Der Vorsprung von Sean Edwards war geschrumpft, denn Rene Rast hatte sich bis auf 1,7 Sekunden herangearbeitet. Zehn Minuten vor Schluß ließen die Regenreifen immer mehr nach. Jaap van Laagen war schon mehrmals schlingern unterwegs. Trotz eines Verbremsers von Nick Tandy hatte dieser im nachhinein so viel Überschuß das er an Jeroen Bleekemolen und Jan Seyffarth vorbei schoß und damit Rang vier wieder einnahm. Diese beiden hatten nämlich damit gerechnet, das dieser noch mehr Plätze verlieren würde. Hinter dem Führenden hatte sich ein Duo gebildet in dem es zwischen Rene Rast und Nicki Thiim hart zur Sache ging. In der 30. Runde setzte sich Jan Seyffarth neben Nick Tandy und beide gingen zusammen auf die Grundigkehre zu. Dort machte Nick Tandy einen kleinen Fehler, der ihm im nachhinein seinen vierten Rang kostete. Unterdessen hatte Nicki Thiim ganz leicht an Rene Rast angeklopft. Auf Start und Ziel ging es zusammen auf die Grundigkehre zu und dort konnte sich Nicki Thiim durchsetzen. Der Gegenkonter kam noch vor dem Schöller S, doch Rene Rast musste zunächst einmal zurükstecken. Jaap van Laagen auf Rang sieben hatte alle Hände voll zu tun sich Norbert Siedler und Martin Ragginger vom Hals zu halten. Im nachchinein konnte der Niederländer den Österreicher nicht mehr halten und musste diesen ziehen lassen. Nach 35 Runden wurde Sean Edwards als Sieger abgewunken vor Nicki Thiim und Rene Rast. Nick Tandy wurde als Fünfter abgewunken. Norbert Siedler, der sich bei seinem Überholmanöver den Kühler beschädigt hatte, konnte seinen siebten Platz noch ins Ziel retten. In der Meisterschaft führt Sean Edwards mit 98 Punkten vor Jeroen Bleekemolen mit 84 und Nick Tandy mit 82 Punkten. Sean Edwards (Team Deutsche Post by tolimit): "Beim Start hatte ich durchdrehende Räder, deshalb kam ich nicht so gut weg. Aber mein letztjähriger Teamkollege Sascha Maassen hat mir ein paar Tricks für die erste Kurve verraten, davon habe ich profitiert. Martin Ragginger hatte wohl Traktionsprobleme. Es war nicht schwer, an ihm vorbeizukommen. Eine zeitlang habe ich befürchtet, dass Rene näher kommt. Dann wurde er aber von Nicki Thiim in ein Duell verwickelt. Das hat mir Luft verschafft. Drei Rennen vor Saisonende haben wir die Fahrer- und die Teamwertung inne - besser geht`s nicht." Nicki Thiim (Hermes Attemoto Racing): "Das Rennen hat so viel Spaß gemacht, es war ein Highlight. Ich habe mit vielen Fahrern gekämpft, das war allerbester Rennsport, wie ich ihn liebe. Rene zu überholen, war sehr schwierig, aber am Ende hat es geklappt. Hätte das Rennen ein bisschen länger gedauert, wäre ich vielleicht noch an Sean herangekommen, aber ich wollte kein Risiko einghen. Der zweite Platz ist genial." Rene Rast (SMS Seyffarth Motorsport): "Ich habe wegen eines bescheidenen Starts erst ein paar Positionen verloren, sie mir aber schnell wiedergeholt. Sean hat an der Spitze gut Gas gegeben und einen leichten Voprsprung herausgefahren. Gegen Ende des Rennens kam von hinten Nicki Thiim angeflogen. Wir haben eine Weile gekämpft, aber dann musste ich ihn ziehen lasssen, er war einfach zu schnell. Der dritte Platz war insofern das Maximum für heute und damit bin ich zufrieden."
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