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Erster Sieg für Ola Nilsson Siegerpodest international Das wichtigste Sportwagen-Rennen der Welt ist auf dem Norisring das zentrale Thema der Legenden-Wertung des Volkswagen Scirocco R-Cup. Mit Frank Biela, Jan Lammers und John Nielsen starten gleich drei Sieger der 24 Stunden von Le Mans in den bis 275 PS starken und mit Bioerdgas angetriebenen Cup-Scirocco. Ebenfalls als Legende am Start auf dem "deutsches Monaco" genannten Stadtkurs ist der belgische Allround-Pilot und mehrfache Le-Mans-Teilnehmer Marc Duez. Wenn die Le-Mans-Legenden am Norisring im Cup-Scirocco ein 24-Stunden-Rennen absolvieren würden, würden sie rund 1.440 Runden und 3.312 Kilometer zurücklegen. Zum Vergleich: In Le Mans schaffte der siegreiche Audi R18 in diesem Jahr 4.838 Kilometer in 355 Umläufen. Für die Piloten des Volkswagen Scirocco R-Cup ist die Noris mit einer Streckenlänge von 2,3 Kilometer die kürzeste Rennstrecke im Rennkalender. Als Tabellenführer reist der Pole Mateusz Lisowski gefolgt vom Amerikaner James Douglas Mobley dem Engländer Daniel Lloyd dem Deutschen Stefano Proetto. Aber auf den schnellen Stadtkurs sind die Chancen aber ausgeglichen und das Glück muss zur Hilfe genommen werden. Wurde im letzten Jahr im Schöller-S im Rennen ein Scirocco geschrottet. Jann-Hendrik Ubben, Pro-Cup-Fahrer: "Nach dem Pech, das ich beim Saisonauftakt in Hockenheim und danach am Red-Bull-Ring hatte, war der siebte Platz zuletzt auf dem Lausitzring ein erfreuliches Resultat. Ich hatte endlich mal ein reibungsloses Wochenende ohne Komplikationen. Außerdem bin ich die drittschnellste Rennrunde gefahren. Darauf kann ich jetzt aufbauen. Ich schaue im Moment weniger auf die Tabelle, sondern denke von Rennen zu Rennen. Mein Ziel ist daher, konstant unter die ersten fünf zu kommen. Wo ich dann am Saisonende stehen werde, sehen wir dann." Moritz Oestreich, Führender im Junior-Cup: "Ich freue mich schon sehr auf den Norisring. Das Rennen ist mein erstes auf einem Stadtkurs, daher bin ich schon gespannt. Es wird sicher viel Spaß machen. Ich habe den Kurs bereits per Video studiert, um ihn mir schon einmal einzuprägen. Ich will vor allem lernen, schließlich bestreite ich meine erste Saison im Scirocco R-Cup." Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen: "Für den Norisring haben wir mit Frank Biela, Jan Lammers, Marc Duez und John Nielsen wieder hochkarätige Motorsport-Legenden als Gaststarter gewinnen können. In Nürnberg können es die Sportwagenstars in einem Sprintrennen mit den Stammpiloten des Scirocco R-Cup aufnehmen. Ich bin mir sicher, dass die Zuschauer auf dem tollen Stadtkurs mitten in Nürnberg ein spektakuläres Rennen sehen werden. Denn jeder Pilot will einmal vor dieser fantastischen Kulisse siegen." Frank Biela, fünfmaliger Le-Mans-Sieger: "Ich freue mich auf den Scirocco R-Cup in Nürnberg. Als langjähriger Audi-Fahrer habe ich zum Norisring natürlich eine ganz besondere Beziehung, schließlich ist es so etwas wie ein Heimspiel für uns. Im DTM-Kalender ist es das absolute Highlight. Ich bin dort schon in der Formel 3 und der DTM gefahren, habe aber noch nie gewonnen. Das Comeback im Scirocco wird sicher ein großes Vergnügen. Es ist ein tolles und unkompliziertes Auto, das viel Spaß macht. Gegen die anderen Gaststarter wird es bestimmt nicht leicht und gegen die erfahrenen Stammpiloten erst recht nicht." Insgesamt 25 Pilotionnen und Piloten machten sich auf der kürzesten Strecke im Rennkalender am Freitagnachmittag bereit, ihr freies Training in Angriff zu nehmen. Wie immer wechselten zunächst einmal die Führungspositionen. Am Schluss hatte sich dann der Niederländer und Legendenpilot Jan Lammers durchgesetzt und war nach 22 Runden mit einer Zeit von 1:02,740 Minuten der Schnellste im Feld. Hinter ihm lagen der Inder Aditya Patel und der Pole Mateusz Lisowski. Jan Nielsen, Marc Duez und Frank Biela, die drei weiteren Legenden-Fahrer lagen auf den Rängen neun, 16 und 25. Eve Scheer, einer der beiden Damen im Feld konnte sich auf Rang vier fahren. Die Dänin Maiken Rasmussen musste sich mit Platz 19 zunächst einmal zufrieden geben. Der Zweit und Drittplatzierte in der Meisterschaft James Douglas Mobley und Daniel Lloyd lagen auf den Plätzen 17 und acht. Am Samstagmittag von 13.50 Uhr bis 14.20 Uhr mussten die Pilotinnen und Piloten ihr Qualifying, welches für die Startaufstellung ausschlaggebend ist, ausfahren. In der Anfangsphase hatte sich der Tabellenführer Mateusz Lisowski an die Spitze gefahren. Unterdessen war Stefano Proetto etwas in Schwierigkeiten, denn er hatte einen Dreher fabriziert. Kurze Zeit später hatte er sich dann an die Spitze gesetzt. Dort konnte er sich aber nicht halten, denn er wurde von Ola Nilsson auf Rang zwei verwiesen. Als beste Dame befand sich Maiken Rasmussen auf Rang elf. Nach sieben Runden hatte der Schwede mit einer Zeit von 1:00,500 Minuten das Zepter übernommen, gefolgt von Stefano Proetto und Mateusz Lisowski. Als bester Legenden-Pilot hatte sich Jan Lammers auf Rang zehn gefahren. Eve Scheer, die zweite Dame im Feld war unterdessen bei noch 19 Minuten zu fahrender Zeit noch gar nicht hinaus gefahren. Für Jan Lammers war nach acht Runden bereits das Qualifying zu Ende, denn er war im Schöller S zu weit raus gekommen und schlug seitlich rechts in die Mauer ein. Danach war die Radaufhängung gebrochen und er musste erst einmal in aller Ruhe geborgen werden. Nun kamen die übrigen Pilotinnen und Piloten in die Box zurück und warteten ab, bis die Strecke wieder frei gegeben wurde. Zwischenzeitlich hatte sich der Däne John Nielsen, ein weiterer Legenden-Pilot auf Rang neun geschoben. Maiken Rasmussen konnte ihren elften Rang nicht behaupten und war auf Platz 17 zurückgefallen. Der Führende in der Junior Wertung Moritz Oestreich befand sich bei noch sechs Minuten zu fahrender Zeit auf Platz zwölf. Einen Platz vor ihm lag sein stärker Widersacher Dennis Trebing. Zwischenzeitlich hatte sich Eve Scheer auf Rang vierzehn gefahren. Am Schluss hatte Ola Nilsson seine eigene Bestzeit nochmals unterboten und holte sich mit 1:00,499 Minuten die Pole, gefolgt von Stefano Proetto und Mateusz Lisowski. Von Startplatz zehn wird John Nielsen als bester Legenden-Pilot aus ins Rennen gehen. Direkt hinter ihm steht Frank Biela. Jan Lammers und Marc Duez nehmen das Rennen von den Plätzen 16 und 20 aus auf. Eve Scheer steht in der achten Startreihe. Bei trockenem Wetter nahmen die Pilotinnen und Piloten ihren fünften Lauf in dieser Saison am Samstagnachmittag in Angriff. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position behaupten und führte das Feld in die Grundigkehre. Ausgangs der Grundigkehre war James Douglas Mobley, nachdem er zuvor an einem Konkurrenten hängen geblieben war, plötzlich in die Mauer eingeschlagen. Um ihn in aller Ruhe bergen zu können, ging das Safety Car heraus und sammelte das Feld erst einmal ein. Der Re-Start erfolgte dann nach drei gefahrenen Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. Er konnte sich sofort mit einigen Wagenlängen absetzen. John Nielsen hatte bereits zwei Plätze gut machen können. Zehn Mal konnten die Fahrerinnen und Fahrer 50 PS mehr für acht Sekunden abrufen. Eve Scheer hatte auch einen Platz gut machen können. Frank Biela, Jan Lammers und Marc Duez lagen zu dieser Zeit auf den Rängen zwölf, dreizehn und 17. Unterdessen war Jann-Hendrik Ubben zuweit nach außen gekommen und wurde jetzt von Adam Gladysz unter Druck gesetzt. Wenig später konnte der Pole dann auf Rang sechs vorfahren. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Der Führende in der Juniorwertung Moritz Oestreich hatte sich aus allem herausgehalten und war bereits auf Platz zehn vorgefahren. In der Spitzengruppe waren unterdessen vier Fahrzeuge unterwegs mit den Piloten Ola Nilsson, Stefano Proetto, Mateusz Lisowski und Aditya Patel. Danach riss das Feld ein wenig ab. Daniel Bohr auf Rang elf hatte alle Hände voll zu tun sich Frank Biela vom Hals zu halten. Er musste sich dann aber wenig später dem Routinier geschlagen geben. Jan Lammers auf Platz dreizehn versuchte nun den Anschluß an Daniel Bohr zu bekommen. Thomas Schöffler auf Platz acht musste sich harten Attacken von Jann-Hendrik Ubben und Moritz Oestreich erwehren. An der Spitze hatte sich ein Trio gebildet, denn der Inder konnte im nachhinein das Tempo der drei vor ihm nicht mehr mitgehen. Er bekam es jetzt mit Daniel Lloyd zu tun. Nach vierzehn gefahrenen Runden erhielt Maiken Rasmussen von der Rennleitung eine Verwarnung. Für Nino Müller war zu dieser Zeit das Rennen bereits gelaufen, denn er hatte einen Schaden am rechten Rad und einen abgeknickten rechten Seitenspiegel, nachdem er zuvor die Mauer touchiert hatte. Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit hatte der Brite Daniel Lloyd kurzen Prozess gemacht und ging an dem Inder vorbei. Danach drückte er erst den push-to-pass-Knopf. Er hatte damit Rang vier eingenommen. Doch ausruhen konnet er sich nicht, denn der Inder saß ihm immer noch im Nacken und zu diesen zwei hatten sich auch noch Adam Gladysz und John Nielsen gesellt. Rundenlang dauerte dieser Kampf zwischen dem Briten und Inder an. In der Schlußphase hatte Mateusz Lisowski sich an Stefano Proetto vorbeigedrängt. Es dauerte aber nicht lange und der Italiner holte sich seinen zweiten Rang wieder zurück. Ola Nilsson wurde nach 22 Runden als Sieger abgewunken vor Stefano Proetto und Mateusz Lisowski. Als bester Legenden-Pilot sah John Nielsen auf Rang sieben das Ziel. Der Tabellenführer in der Juniorwertung Moritz Oestreich wurde als Elfter abgewunken. Eve Scheer sah auf Rang vierzehn die Zielflagge. Die drei weiteren Legenden-Piloten Frank Biela, Jan Lammers und Marc Duez kamen auf den Rängen neun, zehn und 22 ins Ziel. In der Meisterschaft führt weiterhin der Pole Mateusz Lisowski mit 188 Punkten vor Stefano Proetto mit 160 und Daniel Lloyd mit 153 Punkten. In der Juniorwertung behielt Moritz Oestreich Rang eins. Er hat jetzt 190 Zähler auf seinem Konto, gefolgt von Thomas Schöffler mit 172 und Dennis Trebing mit 159 Zählern. Ola Nilsson (Qualifying: 1 - Rennen 1): "Ich bin überglücklich, es ist ein phantastisches Wochenende für mich gewesen. Den Re-Start nach der Sadfety-Car Phase habe ich optimal erwischt. Danach konnte ich meinen Vorsprung ausbauen und mich zum Glück aus den Zweikämpfen raushalten. Ich habe mich auf dem Kurs das ganze Wochenende wohl gefühlt und mein Auto war phantastisch zu fahren." Stefano Proetto (Qualifying: 2 - Rennen 2): "Das war ein knappes Finish. Beim Duell mit Mateusz Lisowski war ich kurz davor in die Mauer zu krachen, aber zum Glück hat mir Mateusz genüg Platz gelassen. Der Norisring liegt mir einfach, letztes Jahr der Sieg, dieses Jahr Zweiter - so kann es weiter gehen. Für mich ist der Erfolg um so schöner, weil es für mich als Münchner im Rennkalender quasi meine Heimstrecke ist." Mateusz Lisowski (Qualifying: 3 - Rennen 3): "Ich hatte gehofft, dass ich Stefano nach dem Überholmanöver kurz vor Schluss bis zum Ziel hinter mir halte. Ich dachte, ihn auf der Geraden blocken zu können, aber er war einfach zu schnell und hat mit einem klasse Überholmanöver gekontert. Mit dem dritten Platz kann ich gut leben, denn die Führung in der Gesamtwertung habe ich ja behalten." John Nielsen (Qualifying: 10 - Rennen 7): "Es war eine tolte Erfahrung, es hat mir einen großen Spaß gemacht. Der Scirocco R-Cup ist ein hervorragendes Konzept, die Autos fahren sich sehr gut und da alle gleich sind, kommt es wirklich auf den Fahrer an. Ich hatte mir den fünften Platz vorgenommen, mit dem Siebten bin ich aber auch zufrieden. Natürlich ist es ein besonderes Vergnügen gegen die anderen Legenden zu fahren, aber es geht immer auch ums Gewinnen: Wir waren früher Konkurrenten, wir sind es heute und das wird auch immer so bleiben." Frank Biela (Qualifying: 11 - Rennen 9): "Zum Glück habe ich mich vom freien Training bis zum Rennen heute deutlich steigern können, sonst wäre ich wohl ziemlich weit hinten gelandet. Ich habe im Rückspiegel gesehen, dass Jan immer näher kommt, aber vorbei gekommen wäre er natürllich nie. Für mich war es das dritte Rennen mit der Volkswagen-Truppe und ich hatte jedes Mal ein tolles Wochenende." Jan Lammers (Qualifying: 16 - Rennen 10): "Leider habe ich mir durch meinen Unfall im Qualifying eine besere Startposition verbaut. Im Rennen habe ich dann einige Plätze gut gemacht, mein Rennspeed ist offensichlich immer noch ganz gut- was mich freut. Fast hätte ich Frank noch eingeholt, aber dann war das Rennen leider schon zu Ende. Der Scirocco R-Cup mit dem push-to-pass-Button ist ein klasse Konzept, ich habe selten so viele Überholmanöver in einem Markenpokal erlebt. Und natürlich ist es schön, sich mit den Kollegen von führer auf der Strecke zu messen. Einmal Rennfahrer, immer Rennfahrer - der Ehrgeiz ist immer noch da." | ||||||||||||||||||||||