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Zweiter Sieg für Sven Müller an diesem Wochenende Enorme Aufholjagd von Pascal Wehrlein Nach den drei ersten Läufe in Oschersleben geht es für die jungen Formel Piloten auf den Sachsenring bei Hohenstein Ernstthal. Ein ständiges Auf und Ab, vier Rechts- und zehn Linkskurven, viele davon schwer bis gar nicht einsehbar und eine sehr schnelle Bergab-Passage – der traditionsreiche Sachsenring gehört weltweit mit seinen 3,645 Kilometern zu den herausfordernsten Rennstrecken. Und genau deswegen fiebern die 25 Talente des ADAC Formel Masters ihren drei Rennen entgegen. Bei einem 130-minütigen Test am Donnerstagvormittag und dem Freien Training am Nachmittag können sich die Piloten auf die sehr speziellen Anforderungen des Sachsenrings einschießen. Ein Fahrer steht im Fokus: Lokalmatador Toni Koitsch. Der Sachse, der wie sein Team KSW Motorsport in Döbeln beheimatet ist, kämpft nicht nur gegen mehr als 20 Gegner, sondern auch mit den Nachteilen, die ein extrem knappes Budget mit sich bringt und freut sich besonders auf sein Heimspiel. Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg): "Das ist eine wirklich tolle Strecke und nach den Erfolgen in Oschersleben will ich hier natürlich nachlegen." Nach den Testsitzungen ging es für die Piloten des ADAC Formel Masters am Donnerstagnachmittag in das freie Training. Dort markierte mit einer Zeit von 1:23.663 Minuten der derzeitige Tabellenführer Emil Bernstorff (Motopark Oschersleben) die Bestzeit auf der Berg- und Talbahn vor den Toren von Hohenstein-Ernstthal. Rang zwei ging an Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg) gefolgt vom ma-con Piloten Sven Müller. Damit lagen alle drei Piloten, die in der Meisterschaft an der Spitze liegen wieder im Vorderfeld. Auch die anderen Piloten, die in Oschersleben in die Punkteränge gefahren waren, fanden sich im vorderen Starterfeld der 22 Piloten wieder. Bei trockenem Wetter nahmen die 25 Pilotinnen und Piloten ihr Qualifying für das Rennen am Samstagnachmittag unter die Räder. Zunächst einmal wechselten die Führungspositionen des öfteren. Am Ende hatte sich dann mit 10 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:22,813 Minuten Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt und sich die Pole-Positon geholt, gefolgt von Sven Müller (ma-con) und Emil Bernstorff (Motopark Oschersleben). Die Dänin Christina Nielsen vom Team Krafft Walzen wird das Rennen aus der zehnten Startreihe aus aufnehmen. Toni Koitsch musste sich mit Startplatz 22 zufrieden geben. Hubertus-Carlos Vier wird von Rang 16 und Sheban Siddiqi aus der letzten Startreihe starten, da sie um fünf Plätze nach hinten versetzt wurden, wegen schnellster gefahrener Sektorenzeit unter Gelb. Ihren ersten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagnachmittag bei trockenem Wetter in Angriff. Der Start ging ohne große Probleme von statten. Der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und weit gefächert ging es auf die erste Kurve zu. Dort kamen sie alle sehr diszipliniert hindurch. Wenig später ging es im Feld schon mächtig zur Sache. Einige der Piloten kamen dann zu weit nach außen und es staubte schon mächtig. Nach der ersten Runde führte weiterhin Pascal Wehrlein mit einem knappen Vorsprung von 0,5 Sekunden vor Sven Müller und Emil Bernstorff. Christina Nielsen hatte ihre Position nicht behaupten können und war auf Rang 21 zurückgefallen. In der dritten Runde war ein harter Kampf zwischen Lucas Wolf und Artem Markelov um Platz sechs entstanden. Wenig später musste sich der Russe dann den Attacken von Mario Farnbacher geschlagen geben und hatte bei der nächsten Umrundung seinen siebten Platz verloren. Nach fünf gefahrenen Runden konnten sich die ersten beiden etwas vom übrigen Feld absetzen. Sven Müller konnte dann aber im nachhinein das Tempo des Führenden Pascal Wehrlein nicht mitgehen und musste diesen ziehen lassen. Er hatte nach acht Runden seinen Vorsprung auf 2,3 Sekunden ausgebaut. An sechster Stelle liegend hatte Lucas Wolf sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und drehte sich ab ins Kiesbett. Eingangs Start und Ziel versuchte Roy Nissany an Marc Coleselli vorbeizugehen. Unterdessen erhielten Kean Kristensen und Sheban Siddiqi von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Mißachtung der gelben Flaggen. Sie lagen auf den Rängen vier und 23. Von den Strafen profitierten nun die nachfolgenden Piloten und rückten alle einen Rang auf. Der Russe Artem Markelov hatte zu dieser Zeit Dennis Lind niedergerungen und nahm Rang vier ein. Maximilian Buhk hatte eingangs Start und Ziel zuviel riskiert und war von der Strecke abgekommen, danach musste er sich auf Rang 19 wieder einreihen. Von alledem bekam der Führende Pascal Wehrlein nichts mit, denn dieser hatte sich mit 6,0 Sekunden auf und davon gemacht. Zwischenzeitlich war der Ungar Mark Kiralykuti früher in die Box gekommen als geplant. Emil Bernstorff hatte sich nun den Attacken von Artem Markelov nicht mehr erwehren können und musste diesen ziehen lassen. Damit hatte der Russe sich auf den letzten Platz des Treppchen gefahren. Sieger nach 18 Runden wurde Pascal Wehrlein vor Sven Müller und Artem Markelov. Die einzige Dame im Feld Christina Nielsen hatte Plätze gut machen können und wurde auf Rang Achtzehn abgewunken. In der Meisterschaft führt Pascal Wehrlein mit 86 Punkten, gefolgt von Emil Bernstorff mit 78 und Sven Müller mit 60 Punkten. Pascal Wehrlein: "Der Sachsenring macht einfach nur Spaß, eine schöne schnelle Strecke mit vielen Mutkurven. Die ersten fünf, sechs Runden setzte mich Sven ordentlich unter Druck, dann bauten aber wohl seine Reifen ab und er ließ es etwas abreißen." Sven Müller: "Ich bin sehr zufrrieden mit dem zweiten Platz. Wir haben uns gut vorbereitet, das hat sich ausgezahlt. Leider ließ mein Auto nach einer starken Anfangsphase etwas nach, so dss ich Pascal ziehen lassen musste. Hier zu fahren, ist richtig geil. Ich freue mich schon auf die beiden Rennen am Sonntag." Artem Markelov: "Mein Team hat mir gesagt, wenn ich mich clever anstelle, kann ich es aufs Podium schaffen. Das habe ich unmgesetzt. Ich hatte einge Duelle, die hart aber fair waren. Meine Lernkurve zeigt nach oben, so soll es weitergehen." Ihren fünften Lauf mussten die Fahrer am Sonntagmorgen um 8.00 Uhr bei trockenem aber kühlem Wetter hinter sich bringen. Auf der Pole-Position stand der Sieger vom Vortag Pascal Wehrlein, gefolgt von Sven Müller und Artem Markelov. Auch dieser Start klappte ohne weiteres und Pascal Wehrlein hatte beim Ausschalten der Ampeln einen guten Start erwischt und konnte seine Position verteidigen. Sehr diszipliniert ging es durch die erste Kurve hindurch. Wie an der Perlenschnur aufgezogen fuhren sie zunächst hintereinander her. Die Pilotinnen und Piloten suchten die Ideallinie, denn es hatte in der Nacht geregnet und dadurch war der Rest der Strecke immer noch feucht. Nach der ersten Runde führte Pascal Wehrlein vor Sven Müller und Artem Markelov. Christina Nielsen hatte zwei Plätze eingebüst und lag nun auf Rang 20. Überall im Feld entstanden harte aber faire Zweikämpfe. Im Verlauf der dritten Runde kam dann auch die Sonne heraus und jetzt wurde die Strecke trockener. Zwischenzeitlich hatte Maximilian Buhk sich nicht mehr auf der Strecke halten können und war im Kies gelandet. Dort wurde er dann mit dem Krahn geborgen. Auf Rang drei hatte es einen Positionswechsel gegeben und zwar hatte Emil Bernstorff den Russen niedergerungen und dessen Rang eingenommen. An der Spitze hatten sich Pascal Wehrlein und Sven Müller ein wenig vom Feld abgesetzt. In der sechsten Runde waren sich Lucas Wolf und Andre Rudersdorf nicht ganz einig, mit der Folge, das Letzterer sich drehte. Hier ging es um den 16. Platz. Fast gleichzeitig hatte Sven Müller eine Lücke entdeckt, stach innen hinein und traf dabei dann den Führenden Pascal Wehrlein, der sich auf der Strecke drehte. Jetzt führte Sven Müller das Feld an, gefolgt von Emil Bernstorff und Artem Markelov. Pascal Wehrlein war zwischenzeitlich in die Box gekommen. In der neunten Runde stand plötzlich Lucas Wolf auf der Start und Zielgeraden. Bei ihm ging einmal gar nichts mehr. Sofort kamen die Marschalls und zogen ihn dann dort weg. Mario Farnbacher auf Rang vier hatte alle Hände voll zu tun, sich Dennis Lind vom Hals zu halten. Genauso hart musste auch Kean Kristensen auf Platz sieben fighten, denn er hatte gleich Kevin Friesacher und Jeffrey Schmidt im Schlepptau. Bei einer Attacke von Kevin Friesacher auf Kean Kristensen konnte der Däne sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und drehte sich hinaus in den Kies. Er setze seine Fahrt dann auf Rang zwölf weiter fort. Zu dieser Zeit hatte Andre Rudersdorf unfreiwillig sein Fahrzeug im Kies abgestellt. Roy Nissany und Jason Kremer standen zu dieser Zeit unter Beobachtung der Rennleitung. Kean Kristensen und Toni Koitsch waren zur Box gekommen und mussten dort ihr Rennen früher beenden als geplant. Sven Müller an der Spitze bekam von alledem nichts mit, denn er hatte sich mit 2,2 Sekunden auf und davon gemacht. Christina Nielsen hatte von einigen Ausfällen profitiert und befand sich auf Rang 17. Sieger nach 18 Runden wurde Sven Müller vor Emil Bernstorff und Artem Markelov. Dennis Lind hatte auf den letzten Metern in der letzten Runde noch einen Dreher fabriziert. Christian Nielsen kam auf Rang 17 ins Ziel. Diesmal führt Emil Bernstorff mit 96 Zählern die Meisterschaft an, vor Pascal Wehrlein mit 86 und Sven Müller mit 85 Zählern. Sven Müller: "Ich nutzte die Chance und stach in die Lücke, dabei berührten sich unsere Autos und Wehrlein drehte sich hinaus. Auf den letzten Metern schossen mir Tausend Gedanken durch den Kopf. Jetzt bloß keinen Fehler mehr machen, wie wird es sein, ganz oben auf dem Podest zu stehen und so weiter. Es ist einfach nur geil." Emil Bernstorff: "Nach der zweiten Runde habe ich versucht, auf das Spitzenduo aufzuschließen, dabei begannen aber die Reifen zu körnen. Als sich Sven und Pascal berührten, kam ich noch mal ran, aber für einen echten Angriff hat es nicht mehr gereicht. Aber ich bin sehr zufrieden, von Platz fünf auf zwei vorgefahren zu sein und wieder an der Tabellenspitze zu stehen." Der dritte und letzte Lauf an diesem Wochenende stand für die Piloten am Sonntagnachmittag bei Sonnenschein auf dem Programm. Das Wetter hatte sich gegenüber gestern verschlechert, denn es ist viel kühler geworden und ab und zu kam dann auch ein Regenschauer herunter. Der Sieger vom fünften Lauf stand nun auf der Pole Position. Es war kein anderer als Sven Müller, gefolgt von Emil Bernstorff und Artem Markelov. Auch bei diesem Start hatten die Fahrerinnen und Fahrer keine Probleme. Der Pole-Setter konnte im nachhinein seine Position behaupten, trotz einer harten Attacke von Emil Bernstorff. Nach der ersten Runde führte weiterhin Sven Müller vor Emil Bernstorff und Mario Farnbacher. Pascal Wehrlein, der von hinten starten musste, hatte bereits in der Startphase sich bis auf Rang 18 vorgearbeitet. Drei Plätze verloren hatte Christina Nielsen. Im Verlauf der zweiten Runde entstand um die dritte Position ein harter Kampf zwischen Mario Farnbacher und Dennis Lind. Da sich diese beiden nicht ganz einig waren, konnten die fünf nachfolgenden Fahrer aufschließen. Überall im Feld wurden harte Positionskämpfe ausgetragen. Weit gefächert kamen sie dann auf Start und Ziel gefahren, sortierten sich dann vor der ersten Kurve wieder ordentlich ein. Auf einer enormen Aufholjagd war Pascal Wehrlein unterwegs. Runde für Runde konnte er Boden gut machen und lag nach fünf gefahrenen Runden auf Rang zehn. Von alledem bekam der Führende Sven Müller nichts mit, denn er hatte sich bereits einen Vorsprung von 5,3 Sekunden erarbeitet. Zwischenzeitlich hatte Lucas Wolf auf Rang vierzehn fahrend von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts erhalten. Für Mario Farnbacher war nach acht Runden das Rennen bereits gelaufen, denn er hatte zuviel riskiert, drehte sich hinaus und stand erst einmal verkehrt herum neben der Strecke. Danach musste er sich am Ende des Feldes wieder einreihen. Jason Kremer musste zu diese Zeit die Box ansteuern, konnte diese dann aber nach kurzer Zeit wieder verlasssen. Roy Nissany musste sich harten Attacken von Pascal Wehrlein erwehren. Hier ging es um Platz sechs. Es dauerte dann auch nicht lange und Pascal Wehrlein hatte den Israeli niedergerungen. Zu seinem jetzigen Vordermann hatte er dann einen Abstand von 3,5 Sekunden. Dennis Lind hatte sich an Emil Bernstorff vorbeigedrängt und nahm nun Rang zwei ein. Nach dreizehn gefahrenen Runden war Kevin Friesacher in langsamer Fahrt unterwegs. Emil Bernstorff konnte in der Schlußphase seinen dritten Platz nicht behaupten, denn Artem Markelov rang ihn nieder. Danach musste er absolute Kampflinie fahren, um Jeffrey Schmidt hinter sich zu halten. Sven Müller holt sich nach 18 Runden seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende, gefolgt von Dennis Lind und Artem Markelov. Pascal Wehrlein überquerte auf Rang fünf die Ziellinie. In der Meisterschaft führt Sven Müller mit 110 Punkten, gefolgt von Emil Bernstorff mit 108 und Pascal Wehrlein mit 96 Punkten. Sven Müller: "Einzig der Start war ein bisschen haarig, weil sich Emil Bernstorff neben mich setzte. Ich wehrte seinen Angriff aber ab und konnte in den nächsten Kurven einen kleinen Vorsprung herausfahren, den ich Stück für Stück vergrößerte. Danach war mein Rennen an der Spitze so einsam, dass ich aufpassen musste, die Konzentration nicht zu verlieren. Aber es ist alles gut gegangen. Es ist ein Traum, hier zweimal zu siegen und als Tabellenführer abzureisen. Danke an mein Team ma-con, das mir ein tolles Auto hingestelt hat." Dennis Lind: "Das Duell mit Mario war wirklich hart, aber ich denke, genau das wollen die Zuschauer sehen. Ich habe dabei aber soviel Zeit liegen lassen, dass ich es nicht mehr geschafft habe, Sven unter Druck zu setzen." Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen:
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