Hockenheim
29.04. - 01.05.2011

Zandvoort / NL
13.05. - 15.05.2011

Spielberg / A
03.06. - 05.06.2011

Nürburgring / 24h
17.06. - 19.06.2011

Norisring
01.07. - 03.07.2011

Nürburgring
05.08. - 07.08.2011

Oschersleben
16.09. - 18.09.2011

Hockenheim
21.10. - 23.10.2011


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Unverschuldeter Abflug kostete den Sieg
Michal Slomian holt sich den Sieg durch die "Grüne Hölle"

Nachdem die Piloten des Seat Leon Supercopa im vorigen Jahr zum ersten Mal auf der berühmt berüchtigten Nordschleife, auch die "Grüne Hölle" genannt, vier Runden absolviert hatten, hatten sie Blut geleckt. Damit war es gar keine Frage, das sie auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie sein werden. Somit trugen die Fahrer beim 39. Internationalen ADAC Zurich 24h-Rennen vom 23.06 bis 26.06. ihren siebten Lauf in dieser Saison aus. Gefahren wurden schon wie im Vorjahr vier Runden. Für alle war die Hatz über die Nordschleife und der Kurzanbindung die größte Herausforderung der gesamten Saison. Thomas Marschall, Mister Markenpokal ist mit seinen 47 Jahren und drei Gesamterfolgen der bekannteste Pilot im Starterfeld des Seat Leon Supercopa. Aus seinem eigenen Team kommt sein stärkster Konkurrent und zwar Maximilian Sandritter. Für den jungen Raublinger ist es die zweite Saison im Seat Leon Supercopa und er will versuchen, seinem Lehrmeister richtig einzuheitzen.

Zunächst hat aber der Südafrikaner Shane Williams (A-2 Autowelt by Burgmann Racing) das Zepter in der Hand, denn er führt die Meisterschaft mit 85 Punkten vor Elia Erhart mit 81 (Aust Motorport) und Gabor Weber mit (T.A.C. Race Solution) mit 65 Punkten an. Wer am besten mit der "Grünen Hölle" zurecht kommen wird, wird sich erst am Samstagvormittag herausgestellt haben, wenn die vier angesetzten Runden absolviert worden sind. Nicht nur das Siegen lohnt sich in diesem Jahr für die jungen Piloten, sondern auch das fleißige Punkte sammeln. Denn der bestplatzierte Seat Leon Supercopa-Fahrer unter 26 Jahren wird am Ende der Saison 2011 mit einer Unterstützung im Porsche Carrera Cup 2012 in Höhe von 125.000,-- Euro belohnt werden.

Für die Pilotinnen und Piloten stand das erste Zeittraining am Donnerstagnachmittag von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Programm. Sie hatten Glück, dass das Wetter sich gebessert hatte, denn morgens hatte es wie aus Eimern geschüttet. Zwischenzeitlich war die Sonne herausgekommen und somit war nun wieder alles abgetrocknet und sie fuhren auf Slicks hinaus. Nach 15 Minuten hatte sich Maximilian Sandritter (Team Marschall) mit einer Zeit von 9:40,298 Minuten an die Spitze gefahren. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn beim nächsten Umlauf war sein Teamkollege Thomas Marschall schneller. Er setzte für alle anderen die Meßlatte bei 9:37,417 Minuten, gefolgt von Maximilian Sandritter und Petr Fulin (GAG Racing Team). Der Tabellenführer musste sich zunächst einmal mit Rang sechs zufrieden geben. Nicole Müllenmeister (Nicole Müllenmeister Racing), die an einzige Dame im Feld, die an diesem Wochenende hier als Gaststarterin unterwegs war, lag auf Platz zwölf.

Nach drei gefahrenen Runden hatte noch niemand die Zeit von Thomas Marschall knacken können. Auf Platz zwei hatte sich jetzt aber Andreas Pfister (ADAC Team Nordbayern e.V.) platziert und Nicole Müllenmeister hatte sich um drei Ränge verbessert. Shane Williams (A-2 Autowelt by Burgmann Racing) büste einen Platz ein. Der Sieger von Spielberg Mario Dablander (HWRT e.V./HRS) musste nach zwei Umläufen sich zunächst einmal mit Platz elf zufrieden geben. In der Schlußphase hatte der Südafrikaner noch einiges zulegen können und war auf Rang zwei vorgefahren. Maximilian Sandritter war unterdessen auf Rang vier zurückgereicht worden. Aber so schnell wollte Maximilian Sandritter sich nicht geschlagen geben. Als er nach einer Stunde abgewunken wurde, hatte er Mister Markenpokal in seine Schranken verwiesen, denn mit einer Zeit von 9:33,354 Minuten hatte er sich an die Spitze gesetzt, gefolgt von Thomas Marschall und Shane Williams. Mario Dablander konnte sich auf Rang sechs fahren. Mit Rang zwölf musste sich Nicole Müllenmeister zunächst einmal zufrieden geben.

Am Freitag stand für die Fahrerinnen und Fahrer das zweite Zeittraining an. Dieses fand mit einer halben Stunde Verspätung statt. Es hatte zuvor sehr heftig geregnet und das Rennen der ADAC 24h-Classic musste unterbrochen werden, daher war der Zeitplan durcheinander geraten. Zunächst einmal waren alle noch mit Regenreifen draußen. Doch da die Sonne wieder herausgekommen war, trocknete dann die Ideallinie auch immer mehr ab. Einige von ihnen fuhren zunächst ein paar Runden auf der Grand Prix Strecke und kamen dann zur Box zurück. Da die Fahrerinnen und Fahrer nun andere Streckenbedingungen als gestern vorfanden, waren die Zeiten eine Sekunden langsamer als im ersten Zeittraining. Als der Pole Michal Slomian von seiner ersten Runde auf der Nordschleife zurückkam, war er am schnellsten unterwegs. Er hatte für die anderen die Meßlatte bei einer Zeit von 10:41,159 Minuten gelegt. Thomas Marschall und Maximilian Sandritter waren noch nicht hinausgefahren, sie warteten noch bis die Strecke weiter abtrocknete.

Nach zwanzig Minuten gefahrener Zeit wurde die Strecke sichtlich trockener und so langsam machten sich die Pilotinnen und Piloten dann auf, um sich an die Zeiten von gestern anzunähern. Um 15.02 Uhr fing es dann wieder oben bei Start und Ziel an zu regnen. Ob die Zeit von 10:08 Minuten geknackt wird, stand in den Sternen, denn der Regen wurde immer stärker. Gabor Weber hatte unterdessen eine Zeit von 10:00,473 Minuten gefahren, damit war er bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit am schnellsten unterwegs. Hinter ihm lagen Irme Birizdo und und Michal Slomian. Da das beste Ergebnis aus den beiden Qualifyings ausschlaggebend ist, für die Startaufstellung wird Maximilian Sandritter morgen früh von der Pole starten, denn keiner hatte seine Zeit von 9:33,354 Minuten geknackt. Hinter ihm stehen sein Teamkollege Thomas Marschall und der Südafrikaner Shane Williams. Diese drei Fahrer waren erst gar nicht aus Box gefahren. Keiner der 15 Pilotinnen und Piloten hatten sich zeitmäßig verbessern können, daher wird Nicole Müllenmeister aus der sechsten Startreihe das Rennen aufnehmen.

Ihren siebten Wertungslauf nahmen die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagmorgen bei widrigen Wetterbedingungen zusammen mit der MINI Challenge und den Renaults in Angriff. Vier Runden durch die "Grüne Hölle" standen auf dem Programm. Kurz bevor sie in ihre Startaufstellung fuhren fing es leicht an zu regnen. Sie starteten in drei Gruppen mit einem Abstand von drei Minuten. Die erste Startgruppe wurde gebildet mit dem Seat Leon Supercopa, gefolgt von der MINI Challenge und als letzte wurden die Renaults auf die Reise geschickt. Auf der Pole-Position stand Maximilian Sandritter, direkt neben ihm nahm sein Teamkollege Mister Markenpokal Thomas Marschall das Rennen auf. Trotz das es leicht regnete und dunkel war, gingen alle Fahrzeuge mit Slicks hinaus auf die Nordschleife.

Der fliegende Indianapolisstart funktionierte ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve hinein. Unterdessen waren nach der Einführungsrunde Gabor Weber und Petr Fulin in die Box gefahren und wechselten auf Regenreifen. Sehr vorsichtig war das Feld unterwegs, denn es war eine rutschige Angelegenheit. Gabor Weber und Petr Fulin kamen noch vor den MINI-Piloten wieder hinaus auf die Strecke. Maximilian Sandritter bog als Erster auf die Nordschleife ein und konnte sich ein wenig von Thomas Marschall absetzen. Michal Slomian hatte sich nach vorne geschoben. Unterdessen war Felipe Fernandez Laser zu schnell gewesen, mit der Folge das er nach rechts auf die Wiese kam, dann auf die Strecke wieder hinaus schoß und auf der gegenüberliegenden Seite dann in die Leitplanken einschlug und im Kiesbett liegen blieb.

Maximilian Sandritter führte nach der ersten Runde mit einem Vorsprung von 9,8 Sekunden vor Michal Slomian und Thomas Marschall. Shane Williams hatte wie Thomas Marschall einen Platz eingebüst. Andreas Pfister, der gestern schon einen Einschlag zu verzeichnen hatte, kam mit den Slicks auf der Nordschleife gar nicht zurecht, denn er rutschte auch ins Aus und lehnte sich dann an die Leitplanke an. Er konnte seine Fahrt aber weiter fortsetzen. Mario Dablander hatte seinen sechsten Platz behaupten können. Nicole Müllenmeister war auf Rang neun vorgefahren. Nach der zweiten Runde überholte Maximilian Sandritter bereits einen Fahrer aus der Gruppe der Renaults. Sein Vorsprung war aber erheblich geschrumpft, denn mit 2,5 Sekunden Rückstand hatte sich der Pole Michal Slomain an ihn herangearbeitet. Auf Rang drei fahrend sah sich Thomas Marschall das alles in Ruhe an.

Bei einem Überholversuch eines Renaults, der von Yi Huang pilotiert wurde, kam der chinesische Pilot im Bereich Flugplatz ins Schlingern, traf dann Maximilian Sandritter und dieser konnte das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten, mit der Folge das er heftigst mit der vorderen linke Seite einschlug. Damit war für ihn dort das Rennen bereits gelaufen. Der Regen wurde nun immer stärker. Michal Slomian führte nun das Feld an vor Thomas Marschall und Shane Williams. Die Bedingungen auf der Strecke wurden immer kritischer für die Fahrerinnen und Fahrer. Es war ein Eiertanz im wahrsten Sinne des Wortes. Der Führende Michal Slomian ging mit einem Vorsprung von 2,7 Sekunden in die letzte Runde. Mario Dablander hatte sich unterdessen auf Rang vier gefahren und wurde auf der Grand Prix Strecke von Shane Williams attackiert. Wenig später hatte er zuviel riskiert, mit der Folge das er sich drehte und einige Plätze verlor. Der Südafrikaner hatte nun Rang drei eingenommen.

Nicole Müllenmeister lag nach drei absolvierten Runden auf Rang zehn. Der führende Pole hatte sich in der letzten Runde mit einem riesigen Vorsprung absetzen können. Gabor Weber, der nach der Einführungsrunde auf Regenreifen gewechselt hatte, hatte die richtige Entscheidung getroffen, denn er konnte durch das Feld pflügen und war vom letzten Platz auf Rang zwei vorgefahren. Thomas Marschall hatte noch Glück im Unglück, denn als sein Fahrzeug von Strecke abkam, lehnte er sich leicht an die Leitplanke an und fuhr dann wenig später wieder auf die Strecke zurück. Sieger nach vier Runden wurde der Pole Michal Slomian. Für ihn war es der zweite Sieg in dieser Saison. Hinter ihm wurde Gabor Weber und Thomas Marschall abgewunken. Elia Erhart konnte gerade noch seinen vierten Rang ins Ziel retten, denn Petr Fulin hing ihm arg im Nacken. Mario Dablander und Nicole Müllenmeister sahen die Zielflagge auf den Plätzen sechs und neun. Shane Williams war in der letzten Runde von Petr Fulin angeschubst worden und dabei brach dann seine Spurstange.

In der Meisterschaft führt nun Elia Erhart mit 93 Punkten vor shane Williams mit 87 und Gabor Weber mit 83 Punkten.

Michael Slomian, Aust Motorsport (Sieger): "Das war ein unglaubliches Rennen, das ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Wie alle anderen auch, waren wir uns nicht sicher, welche Reifen wir nehmen sollten, haben uns dann aber für Slicks entschieden. Zu Beginn des Rennens funktionierten die Reifen auch noch passabel. Das sollte sich in den letzten beiden Runden aber dramatisch ändern. Ich musste höllisch aufpassen, keinen Fehler zu machen. Natürlich habe ich auch vom Missgeschick eines Max Sandritter profitiert. Aber unter diesen Bedingungen war es dennoch mehr als schwer, mit Slicks den Sieg nach Hause zu fahren."

Gabor Weber, T.A.C. Race Solution (Zweiter):: "Wenn man so will, haben auch wir uns trotz allem falsch entschieden. Wir hätten vor der Einführungsrunde auf Regenreifen wechseln sollen. So war der Abstand auf die Spitzengruppe doch sehr groß. Eine halbe Minute mehr hätte zum Sieg gereicht."

Thomas Marschall, Team Marschall (Dritter): "Das Rennen war praktisch mit der Reifenwahl entschieden. Umso mehr verneige ich mich vor der Leistung von Michael Slomian, der mit Slicks gewinnen konnte. Ich selbst hatte alle Hände voll zu tun, auf der Strecke zu bleiben. Im Bereich Schwedenkreuz hat es mich dann doch erwischt. Zum Glück konnte ich weiterfahren und die sauer verdienten Punkte mitnehmen."


CS