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Erster Sieg für den Franken Reifenwahl entschied über Sieg oder Niederlage Am letzten Wochenende war der SEAT Leon Supercopa noch auf der 25,378 Kilometer langen legendären Nürburgring Nordschleife am Start, diese Woche steht der Ausflug ins „fränkische Monaco“ im Kalender der SEAT Leon Piloten. Doch bevor sie das einzigartige Flair rund um den Norisring genießen können, müssen sie ihn heil überstehen. Der Stadtkurs ist berühmt für seinen kniffligen, engen Verlauf, der den Fahrern extreme Beschleunigungen und beinharte Bremsmanöver abverlangt. Im letzten Jahr siegte Andreas Pfister doch in diesem Jahr will aber ein anderer Franke, Elia Erhart, derzeitiger Tabellenführer, vom Podest aus seinen heimischen Fans zujubeln. Am Freitagmittag von 14.50 Uhr bis 15.20 Uhr stand das freie Training des Seat Leon Supercopa auf dem Programm. In dieser Session gingen dreizehn Faherinnen und Fahrer auf die nur 2,300 Kilometer langen Strecke hinaus. Nach 25 gefahrenen Runden hatte der Lokalmatador und Tabellenführer Elia Erhart (Aust Motorsport) sich mit einer Zeit 57,508 Sekunden in Szene gesetzt, gefolgt von Thomas Marschall (Team Marschall) und dem Tiroler Mario Dablander (HWRT e.V.) Shane Walliams (A2-Autowelt by Burgmann Racing) und Gabor Weber (Team Logi Plus by T.A,.C. Race Solution), die in der Tabelle auf den Rängen zwei und drei liegen, mussten sich zunächst einmal mit den Plätzen sechs und fünf zufriden geben. Die einzige Dame im Feld Christina Surer (SEAT Deutschland GmbH) nahm Rang neun ein. Der Sieger von vorriger Woche, wo es durch die "Grüne Hölle" des Nürburgrings ging, der Pole Michal Slomian (Aust Motorsport) lag mit einer Zeit von 58,002 Sekunden auf dem siebten Platz. Mximilian Sandritter, der Teamkollege von Thomas Marschall, der eine zeitlang am Nürburging in Führung lag und dann unverschuldet von der Strecke abflog, kam mit dem Norisring noch nicht ganz zurecht, denn er belegte nur den zehnten Rang. Ihr Qualifying mussten die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagmittag in Angriff nehmen. Zunächst einmal wurden die Zeiten noch nicht schneller als am Freitag. Nach drei gefahrenen Runden hatte sich Thomas Marschall mit einer Zeit von 57,727 Sekunden an die Spitze gesetzt, gefolgt von Michal Slomian und Maximilian Sandritter. Beim nächsten Umlauf hatte Elia Erhart noch einiges zulegen können und übernahm das Zepter. Aber bei diesen Positionen sollte es noch lange nicht bleiben, denn immer wieder zeigte der Monitor an der Spitze einen anderen Namen. Christina Surer befand sich zu dieser Zeit auf Rang neun. Mario Dablander hatte sich zeitmäßig gegenüber dem freien Training verbessert, lag aber bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit nur auf Platz sechs. Unterdessen wechselten sich an der Spitze Thomas Marschall und Elia Erhart immer wieder ab. Zwischenzeitlich waren die Pilotinnen und Piloten wieder zur Box gekommen und zogen neue Reifen auf. Die Bestzeit von gestern war unterdessen geknackt worden. Mit einer Zeit von 57,121 Sekunden führte Elia Erhart. Am Schluss hatte Mister Markenpokal noch einiges hinzulegen können und holte sich mit einer Zeit von 57,043 Sekunden die Pole, gefolgt von seinem Teamkollegen Maximilian Sandritter und Elia Erhart. Shane Williams und Gabor Weber die Zweit- und Drittplatzierten in der Meisterschaft werden von den Startplätzen fünf und vier aus ins Rennen gehen. Mario Dablander und Christina Surer standen in der vierten und fünften Startreihe. Ihren achten Lauf nahmen die Pilotinnen und Piloten am späten Samstagnachmittag bei trockenem Wetter unter die Räder. Nach der Einführungsrunde hatte der Pole-Setter einen guten Start und konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die Grundigkehre. Dort kamen sie auch alle gut hindurch. Bereits nach einigen Metern hatte Christina Surer einen Dreher im Schöller S fabriziert. Nach der ersten Runde führte weiterhin Thomas Marschall mit einem Vorsprung von 1,1 Sekunden vor Maximilian Sandritter und Elia Erhart. Shane Williams hatte einen Platz eingebüst. Unterdessen konnte Mario Dablander seinen siebten Platz zunächst behaupten, wurde dann aber wenig später von Petr Fulin niedergerungen. Im Verlauf der vierten Runde touchierte Petr Fulin ganz leicht die Mauer. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. An der Spitze hatte sich Thomas Marschall bereits mit 1,5 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Im Verlauf der neunten Runde gab es eine ganz leichte Berührung beim Anbremsen der Kurve zwischen Maximilian Sandritter und Elia Erhart. Danach hatte sich der Lokalmatador etwas die Frontschürze beschädigt. Runde um Runde versuchte sich Mister Markenpokal jetzt vom übrigen Feld abzusetzen. Christina Surer war durch ihren Dreher in der Anfangsphase bis ans Ende des Feldes zurückgefallen. Der Südafrikaner Shane Williams musste sich harten Attacken von Gabor Weber zur Wehr setzen. Genauso erging es auch Petr Fulin, denn er hatte den Tiroler Mario Dalander im Nacken sitzen und dieser versuchte seinen siebten Platz wieder zurückzuholen. Rundenlang fuhren die Fahrerinnen und Fahrer hintereinander her ohne ein Überholmanöver. In der Schlußphase sah es so aus, als wenn die Positionen bezogen wäre, denn alle fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Drei Runden vor Schluß hatte Gabor Weber dann die Lücke zu seinem Vordermann Shane Williams zugemacht und war ihm ganz leicht ins Heck gefahren. In der letzten Runde hatte sich der Ungar neben Shane Williams gesetzt und ging vorbei. Wenig später hatte Gabor Weber dann aber zuviel riskiert und war in die Mauer eingeschlagen. Nach 29 Runden wurde Thomas Marschall als Sieger abgewunken vor Maximilian Sandritter und Elia Erhart. Shane Williams und Mario Dablander kamen auf den Rängen fünf und sieben ins Ziel. Mit einem abgeknickten Rad wurde Gabor Weber noch auf Rang zehn abgewunken. Christina Surer sah die Zielflagge auf Platz dreizehn. Thomas Marschall, Team Marschall (Sieger): "Der Start war perfekt und die Voraussetzung dafür, dass ich mich sofort absetzen konnte. Was anschließend wie ein kontrolliertes Rennen aussah, war allerdings harte Arbeit. Max hinter mir hat ständig Druck gemacht. Ausruhen konnte ich mich zu keiner Phase des Rennens. Für uns war das natürlich nach den letzten Enttäuschungen ein perfektes Teamergebnis." Maximilian Sandritter, Team Marschall (Zweiter): "Das war ein tadelloses Rennen von mir und Thomas. Endlich stand uns nach den letzten verkorksten Rennen auch das Glück zur Seite. Zwar bin ich die schnellste Runde gefahren, aber für eine Attacke auf Thomas hat es nicht gereicht. Thomas ist fehlerfrei gefahren." Elia Erhart, Aust Motorsport (Dritter): "Ich bin überglücklich, hier in Nürnberg endlich einmal aufs Podest gefahren zu sein. Der Bann ist damit für den Norisring hoffentlich gebrochen. Schade, dass es nicht noch zu mehr gereicht hat, aber Max und Thomas waren heute einfach zu schnell. Für die Gesamtwertung aber kann der dritte Platz noch viel wert sein." In der Meisterschaft führt Elia Erhart mit 107 Zählern vor Shane Williams mit 97 und Michal Slomian mit 92 Zählern. Die Fahrerinnen und Fahrer des SEAT Leon Supercopa nahmen am Sonntagnachmittag als letzte Serie ihren neunten Lauf unter die Räder nahmen. Dabei hatten sie Glück, denn es hatte aufgehört zu regnen und die Strecke trocknete immer mehr ab. Einige von ihnen waren auf Regenreifen und andere auf Slicks unterwegs. Der Pole-Setter Petr Fulin konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die Grundigkehre. Michal Slomian hatte Probleme, denn er kam zunächst nicht richtig von seinem Startplatz weg. Ohne Probleme kamen sie alle durch die erste Kurve. Zwischenzeitlich versuchte Thomas Marschall nach vorne zu kommen. Im Verlauf der zweiten Runde lieferten sich Andreas Pfister und Elia Erhart einen harten Kampf um Platz sieben. An der Spitze führte Petr Fulin mit einem Vorsprung von 1,2 Sekunden, gefolgt von Shane Williams und Maximilian Sandritter. Ausgangs Schöller S hatte Michal Slomian einen Schubser von Andreas Pfister erhalten, mit der Folge das er sich drehte und noch Glück hatte, das er nicht einschlug. Christina Surer die einzige Dame im Feld befand sich auf Rang neun. Unterdessen erhielt Andreas Pfister von der Rennleitung eine Verwarnung. Der Norweger Stian Paulsen hatte einen sehr guten Start hingelegt und war von Rang neun auf Platz vier vorgefahren. Er wurde nun arg unter Druck gesetzt von Thomas Marschall. Dieser hatte auch noch Mario Dablander im Schlepptau. An der Spitze hatte sich der Tscheche mit 3,4 Sekunden abgesetzt. Nachdem Maximilian Sandritter und Stian Paulsen etwas den Lack ausgetauscht hatten, war der Däne auf Rang drei vorgefahren. Einen kleinen Schubser hatte auch Thomas Marschall von Mario Dablander erhalten. Hier ging es um die fünfte Position. Nach zehn gefahrenen Runden waren Thomas Marschall und Mario Dablander an dem Duo Sandritter/Paulsen dran. Runde um Runde konnte Petr Fulin sich immer mehr vom Feld absetzen. Shane Williams auf Rang zwei hatte nach hinten noch genug Luft. Da Mario Dablander immer noch keinen Weg gefunden hatte an Mister Markenpokal vorbeizugehen, hatte der Lokalmatador Elia Erhart den Anschluss an den Tiroler gefunden und versuchte diesen jetzt zu beschäftigen. Nach vierzehn Runden konnte der Tiroler Elia Erhart nicht mehr halten und musste ihn ziehen lassen. Beim nächsten Umlauf hatte er dann auch noch Thomas Marschall niedergerungen und lag damit auf Rang fünf. Einen Platz hatte Maximilian Sandritter im Bereich der Grundigkehre verloren, weil er zu weit nach außen kam und dies konnte Elia Erhart sofort ausnutzen und fuhr sich damit auf Platz vier. Stian Paulsen auf Rang drei hatte nun nichts zu lachen, denn auch er wurde von Elia Erhart niedergerungen und somit hatte der Nürnberger den letzten Platz auf dem Podest eingenommen. Auf der Geraden setzte er sich dann neben den Südafrikaner und zog vorbei auf Platz zwei. Der Abstand zum Führenden betrug bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit 9,2 Sekunden. Andreas Pfister hatte sich langsam nach vorne gearbeitet und war nach 19 Runden an Thomas Marschall vorbeigegangen und hatte damit Rang fünf eingenommen. Unterdessen war Thomas Marschall weiter nach hinten durchgereicht worden, denn er befand sich nur noch auf Rang acht. Elia Erhart war mit großen Schritten unterwegs, denn er konnte 3,0 Sekunden dem Führenden in einer Runde abnehmen. Die ganze Armada die vorne unterwegs war, hatten die richtige Reifenwahl gewählt und waren auf Slicks unterwegs. Sechs Runden hatte Elia Erhart Zeit sich auf Rang eins zu fahren. Der Abstand betrug nur noch 2,9 Sekunden. Bei noch vier Minuten zu fahrender Zeit setzte sich Elia Erhart auf Start und Ziel neben den Tschechen. Doch Petr Fulin konnte noch mal die Spitze verteidigen. Beim nächsten Umlauf war Elia Erhart in der Dutzenteichkehre etwas zu schnell, musste daraufhin weiter nach außen und dies konnte Petr Fulin ausnutzen, um wieder etwas Luft zu bekommen. Gabor Weber auf Rang drei hatte sich kurz zuvor Andreas Pfister zurecht gelegt und war vorbeigegangen. In der vorletzten Runde hatte sich Elia Erhart den Tschechen auf der Start und Zielgeraden zurecht gelegt und ging noch vor der Grundigkehre an ihm vorbei. Er konnte sich auch direkt mit einigen Wagenlängen absetzen. Nach 29 Runden holte sich der Franke Elia Erhart seinen ersen Sieg vor Petr Fulin und Gabor Weber. Thomas Marschall und Maximilian Sandritter beendeten das Rennen auf den Plätzen neun und zehn. Christina Surer wurde als Siebte abgewunken. Elia Erhart, Aust Motorsport (Sieger): "Für mich war das ein Traumrennen und ein Traumwochenende. Dabei habe ich die endgültige Entscheidung, Regenreifen oder Slicks nach schlechten Erfahrungen im vergangenen Jahr meinem Team überlassen. Danke dafür. Ab der Hälfte des Rennens ging das Auto immer besser, obwohl ich zu Rennbeginn einige Treffer einstecken musste. Fulin war trotzdem schwer zu knacken. Jetzt werde ich diesen Erfolg erst einmal sacken lassen und dann auf dem Nürburgring wieder angreifen." Petr Fulin, GAG Racing (Zweiter): "Nach dem Pech in den letzten Rennen habe ich mich über diesen zweiten Platz sehr gefreut. Zu Beginn des Rennens haben die Regenreifen hervorragend funktioniert. Dann aber wurde sie von Runde zu Runde heißer. So konnte ich mich gegen den Angriff von Elia Erhart nicht richtig wehren. Dennoch war es keine grundsätzlich falsche Entscheidung, auf Regenreifen zu starten." Gabor Weber, T.A.C. Race Solution (Dritter): "Vom vorletzten Startplatz war es für mich keine Frage, welche Reifen ich fahren sollte. Am Anfang war es sehr schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten. Dann aber funktionierten die Reifen immer besser. Nach meinem Fehler vom Samstag war das mein Dank an meine Mechaniker, die das Auto repariert und hervorragend für das zweite Rennen vorbereitet haben." Mit 127 Punkten behält Elia Erhart Rang eins in der Meisterschaft. Rang zwei und drei nehmen Shane Williams mit 105 und Michal Slomian mit 103 Punkten ein. Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!
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