Hockenheim
29.04. - 01.05.2011

Zandvoort / NL
13.05. - 15.05.2011

Spielberg / A
03.06. - 05.06.2011

EuroSpeedway
17.06. - 19.06.2011

Norisring
01.07. - 03.07.2011

München
16.06. - 17.06.2011

Nürburgring
05.08. - 07.08.2011

Brands Hatch / GB
02.09. - 04.09.2011

Oschersleben
16.09. - 18.09.2011

Valencia / E
30.09. - 02.10.2011

Hockenheim
21.10. - 23.10.2011


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Serien-Infos



Rennabbruch nach 75 % Renndistanz
Dritter Sieg für Bruno Spengler

Eines der spektakulärsten Rennen der DTM wird an diesem Sonntag auf dem Norisring ausgetragen. Der einzige Stadtkurs im Rennkalender der populärsten internationalen Tourenwagen-Serie liegt mitten in der fränkischen Metropole Nürnberg und verlangt von den Fahrern in jeder Sekunde volle Konzentration. Auf Hochgeschwindigkeitsgeraden mit Top-Speed folgen Kehren, vor denen die Fahrer fast auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen müssen. Mit einer Rundenlänge von 2,3 Kilometern ist der Norisring die kürzeste DTM-Rennstrecke Deutschlands und muss in jedem Jahr extra wieder aufgebaut werden. Neben der historischen Steintribüne werden zusätzlich provisorische Ränge installiert, auf denen die Fans das „Monaco Deutschlands“ erleben können.

Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A4 DTM, Audi Sport Team Rosberg): "Das wird eine schwierige Aufgabe, denn ich war noch nie auf dem Norisring. Es ist ein Stadtkurs, auf dem der Asphalt sehr aggressiv ist und es viele Unebenheiten gibt. Gute Streckenkenntnis ist dort sehr wichtig. Es gibt nur drei Kurven und die Zeitabstände sind extrem gering. Aber meine Wochenenden in der DTM werden immer besser und spannender."

Martin Tomczyk (Schaeffler Audi A4 DTM, Audi Sport Team Phoenix): "Viele fragen mich ob wir unsere Form fortsetzen können. Das ist schwierig zu sagen, weil der Norisring in den letzten neun Jahren ein hartes Pflaster für uns war. Jamie (Green) hat in der Vergangenheit mit einem Vorjahreswagen dort gewonnen. Ich hoffe, das können wir auch. Wenn jetzt einmal ein Audi-Jahreswagen dort gewinnt, wäre das doch auch mal nicht schlecht."

Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse): "Der Norisring ist eine meiner Lieblingsstrecken - ich habe dort zwei Mal gewonnen und stand insgesamt fünf Mal auf dem Podium. Deshalb freue ich mich riesig, wieder in Nürnberg zu fahren. Ich werde mich wie immer gewissenhaft vorbereiten und mein Bestes geben, um erneut ein Top-Ergebnis zu erzielen. In der Gesamtwertung liege ich nur einen Punkt hinter Martin Tomczyk - in einem so hart umkämpften Feld, wie wir es in der DTM in diesem Jahr erleben, kann sich das schnell umkehren. Ich stehe also nicht unter Druck. Stattdessen konzentrieren sich mein Team und ich auf unsere Aufgaben und greifen in Nürnberg wieder an."

Ralf Schumacher (Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse): "Ich habe schöne Erinnerungen an den Norisring, der jedes Jahr ein Highlight im DTM-Rennkalender ist. Klar, im letzten Jahr hatte ich mir im Rennen mehr erhofft, aber rückblickend war es eine gute Leistung, dort meine erste Pole Position und meine erste schnellste Rennrunde in der DTM einzufahren. So darf es in diesem Jahr gerne weiter gehen. Mit meinen beiden Podestplätzen in Hockenheim und Spielberg habe ich gezeigt, dass ich mich in der C-Klasse wohl fühle und mich in der DTM immer besser zurechtfinde. Nach meiner Pole im Vorjahr möchte ich in dieser Saison auch im Rennen am Norisring an der Spitze kämpfen."

Zum ersten Mal begaben sich die 18 Fahrerinnen und Fahrer am Freitagmittag hinaus auf die 2,300 Kilometer lange Strecke, um ihr erstes freies Training hinter sich zu bringen. In dieser Session war die Strecke zunächst einmal naß, trocknete dann aber immer weiter ab. Nach eineinhalb Stunden hatte sich der Audi Sport Team Abt Sportsline-Pilot Mattias Ekström mit einer Zeit von 48,867 Sekunden und 41 absolvierten Runden als schnellster Mann im Feld erwiesen. Hinter ihm lagen der Brite Oliver Jarvis (Audi Sport Team Abt) und Maro Engel (GQ AMG Mercedes). In den Top 10 befanden sich vier Audi und sechs Mercedes-Fahrer. Die Damen im Feld Susie Stoddart (TV Spielfilm AMG Mercedes) und Rahel Frey (Audi Sport Team Phoenix) nahmen die Ränge sechs und 17 ein. Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix), Bruno Spengler (Mercedes-Benz-Bank AMG) und Timo Scheider Audi Sport Team Abt), die die Meisterschaft anführen mussten sich zunächst einmal mit den Rängen acht, fünf und zehn zufrieden geben.

Das zweite freie Training stand am Samstagmorgen auf dem Pogramm. Zunächst fuhren sie auf Regenreifen hinaus, um diese anzufahren. Danach ging es dann auf Slicks weiter. Auch hier wechselten in dieser eineinhalb Stunden die Positonen des öfteren. In der Schlußphase hatte sich Bruno Spengler mit einer Zeit von 48,177 Sekunden an die Spitze gesetzt, gefolgt von Ralf Schumacher und Mattias Ekström. Die Zeiten gegenüber gestern wurden schneller. Als beste Dame befand sich Susie Stoddart auf Platz 16. Direkt hinter ihr lag Rahel Frey. Am Ende hatte sich dann der Canadier Bruno Spengler gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt. Nach 63 Runden war er mit 48,138 Sekunden der Schnellste im Feld, gefolgt von Maro Engel (GQ AMG Mercesdes) und Ralf Schumacher (Salzgitter AMG Mercedes). Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportline) auf Rang vier war bester Audi-Pilot. Der Tabellenführer Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix) musste sich zunächst einmal mit Rang sechs zufrieden geben. Die beiden Damen im Feld Susie Stoddart und Rahel Frey behaupteten ihre Plätzen 16 und 17. David coulthard musste bereits nach 29 absolvierten Runden das Training mit technischen Problemen beenden. Er wurde von den Streckenposten in eine Seitentasche geschoben und konnte danach zu Fuß zur Box zurückkehren.

Das entscheidende Qualifying, welches in vier Session ausgefahren wird, stand von 12.10 Uhr bis 13.20 Uhr an. Zunächst fuhren alle hinaus auf die 2,300 Kilometer lange Strecke. In der ersten Sitzung hatten sie 16 Minuten Zeit sich unter die schnellsten vierzehn zu fahren. Zunächst hatte sich David Coulthard an die Spitze gefahren, wurde dann aber von Christian Vietoris auf Rang zwei verwiesen. Rang drei nahm zunächst Renger van der Zande ein. In den letzten sieben Minuten waren Oliver Jarvis, Ralf Schumacher, Rahel Frey und Gary Paffett in der zweiten Session nicht mehr mit von der Partie. An der Spitze hatte sich unterdessen Maro Engel gefahren. Hinter ihm lagen Edoardo Mortara und Ralf Schumacher. Letztere hatte sich nun nach vorne gefahren. Kurz vor Ende der ersten Sitzung hatte Miguel Molina auf Rang zwölf leicht die Mauer touchiert. Er konnte aber an der nächsten Sitzung weiter teilnehmen. Nicht mehr mit von der Partie waren: Susie Stoddart, Filipe Albuquerque, Mike Rockenfeller und Rahel Frey. Als Schnellster war unterdessen Bruno Spengler mit 48,180 Sekunden unterwegs, gefolgt von Maro Engel und Ralf Schuamcher.

Nach wenigen Minuten ging es dann in Q2 und hier hatten die vierzehn Fahrerinnen und Fahrer elf Minuten um sich unter die schnellsten acht zu fahren. In der Anfangsphase hatte sich Ralf Schumacher mit einer Zeit von 48,335 Sekunden auf Rang eins gefahren. Hinter ihm lagen Jamie Green und Martin Tomczyk. Ausgeschieden waren zu dieser Zeit Bruno Spengler, Renger van der Zande, Maro Engel, Miguel Molina, David Coulthard und Christian Vietoris. Sie hatten aber noch Zeit sich unter die besten acht zu fahren. In der Schlußphase hatten die Positionen gewechselt und Gary Paffett war nun der Schnellste, gefolgt von Bruno Spengler und Jamie Green. Unterdessen war der Tabellenführer aus dem Raster rausgefallen. Als er auf seiner schnellen Runde unterwegs war, hatte er seinen rechten Außenspiegel an der Mauer abgefahren. Am Ende hatte es nicht mehr gereicht in Q3 weiter zu kommen. Mattias Ekström hatte das Zepter mit einer Zeit von 48,181 Sekunden übernommen. Rang zwei und drei nahmen Gary Paffett und Bruno Spengler ein. Von Startplatz neun bis vierzehn werden am Sonntag starten: Miguel Molina, Martin Tomczyk, Oliver Jarvis, Christian Vietoris, David Coulthard und Renger van der Zande.

Die letzten acht gingen dann für elf Minuten nochmals hinaus und nun kamen nur noch die besten vier von ihnen weiter. Bei Halbzeit dieser Session führte Jamie Green mit 48,058 Sekunden vor Jamie Green und Bruno Spengler. Nun fing es auch an zu tröpfeln. Ralf Schnumacher, Maro Engel, Timo Scheider und Miguel Molina waren, wenn es bei diesem Ergebnis bleiben würde, in Q4 nicht mehr dabei. Unterdessen war Ralf Schumacher in die Box gekommen. Er tankte noch einmal und zog neue Reifen auf und ging dann hinaus. Zwischenzeitlich waren Mattias Ekström und Timo Scheider zurückgekehrt in die Box. In den letzten dreieinhalb Minuten fing es heftiger an zu regnen. Auch Ralf Schumacher hatte es eingesehen, dass es keinen Zweck mehr hatte, draußen zu bleiben. Die Uhr lief zwar noch herunter, aber es ging keiner mehr hinaus. Damit wird Ralf Schumacher von Startplatz fünf am Sonntag ins Rennen gehen, gefolgt von Maro Engel, Timo Scheider und Miguel Molina. Mattias Ekström, Jamie Green, Bruno Spengler und Gary Paffett waren die letzten vier Piloten die jetzt noch um die Pole fuhren.

In umgekehrter Reihenfolge werden die vier Fahrer nun für eine gezeitete Runde hinausgeschickt. Diese musste passen, um auf die Pole zu fahren. Als erster musste nun der Brite Gary Paffett sein Können unter Beweis stellen. In Sektor eins hatte er eine Zeit von 17,613 Sekunden gefahren. Er legte für die anderen drei die Meßlatte bei 48,418 Sekunden. Bruno Spengler, der nächste im Bunde war in Sektor eins und zwei schneller. Am Ende hatte er auch Bestzeit in Sektor drei gefahren und lag mit einer Zeit von 48,222 Sekunden auf Rang eins. Der dritte Mercedes-Pilot war Jamie Green. Dieser hatte aber im Sektor eins einen kleinen Schnitzer, was Zeit kostete. Auch Sektor zwei ging nicht zu seinen Gunsten. Als er über den Zielstrich kam wurde er auf Rang drei gewertet. Mattias Ekström hatte jetzt alles in der Hand. Auch er hatte einen Quersteher, was Zeit kostete. In Sektor eins und zwei war er langsamer. Am Schluss musste er sich Startplatz vier zufrieden geben. Die Pole-Position hatte sich Bruno Spengler geholt vor Gary Paffett und Jamie Green.

Bruno Spengler (Mercedes Benz-Bank, Startplatz eins): "Ich bin sehr glücklich mit meiner Performance. Die Rundenzeiten liegen auf dieser Strecke sehr eng zusammen, umso besser ist es, auf der Pole Position zu stehen. Ich hatte bereits im freien Training einen guten Rhytmus und wenn wir im Rennen die gleiche Pace aufweisen, habe ich sehr gute Chancen auf meinen dritten Sieg auf dem Norisring."

Gary Paffett (THOMAS SABO AMG Mercedes, Startplatz zwei): "Natürlich wäre ich gerne auf die Pole gefahren, aber Platz zwei ist ein sehr gutes Resultat. Ich wurde im Laufe des Qualifyings immer schneller und meine THOMAS SABO AMG Mercedes C-Klasse funktionierte sehr gut. Ich mag die Strecke und freue mich auf ein gutes Rennen."

Jamie Green (AMG Mercedes, Startplatz drei): "Im freien Training vor dem Qualifying lief noch nicht alles perfekt, aber im Qualifying funktionierte mein Auto sehr gut - dafür Danke an das gesamte Team. Mit meinem dritten Startplatz bin ich zufrieden. Für das Rennen rechne ich mir gute Chancen auf meinen vierten Sieg am Norisring in Folge aus."

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline, Startplatz vier): "Platz vier ist okay, aber weit entfernt von gut. Q4 war enttäuschend. Ich habe vor der ersten Kurve zu hart gebremst und hatte nicht genug Grip. Die Reifen und die Bremsen waren einfach noch zu kalt. Mit einem guten Start könnte ich im Rennen alle drei Mercedes vor mir überholen."

Norbert Haug (Mercedes-Benz Motorsportchef): "Ein Traum - drei C-Klassen auf den ersten drei Startplätzen und sogar fünf auf den ersten sechs. Eine klasse Pole-Runde von Bruno Spengler - mehr geht nicht, eine glatte 1 mit Stern. Danke an alle in unseren Teams - großartige Arbeit hier am Norisring."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Das Qualifying ist für uns nicht nach Wunsch verlaufen. Wir tun uns auf dem Norisring traditionell schwer - und das war auch heute im Qualifying wieder der Fall, auch wenn die Zeiten sehr dicht zusammen liegen. Kleinigkeiten machen den Unterschied, und wir haben es nicht geschafft, alles perfekt umzusetzen. Eki ist zumindest in die Top vier gekommen. Aber das Rennen ist erst morgen. Wir werden alles geben."

Das sonntägige Warm up war eine reine Regenschlacht. Ein regelrechter Eiertanz. Einige von ihnen hatten Ausrutscher und Jamie Green war unterdessen auf Abwegen unterwegs. Die Zeiten gegenüber gestern konnten natürlich nicht erreicht werden. Zunächst einmal hatte sich Mike Rockenfeller in Szene gesetzt, gefolgt von Maro Engel und Martin Tomczyk. Immer wieder wechselten die Positionen. Nach der halben Stunde war dann Oliver Jarvis mit 29 gefahrenen Runden und einer Zeit von 55,587 Sekunden der Schnellste im Feld. Hinter ihm lagen Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara. Bruno Spengler, Jamie Green und Gary Paffett die am Mittag von den ersten drei Plätzen starten werden nahmen die Ränge zwölf, acht und vierzehn ein. Mattias Ekström musste sich mit Platz sieben zufrieden geben. Die beiden Damen Susie Stoddart und Rahel Frey lagen auf den Plätzen 15 und 18.

Der Wettergott hatte mit den Pilotinnen und Piloten am Sonntagmittag zu ihrem fünften Lauf kein Einsehebn, denn es hatte seit früh morgens geregnet, mit ganz kurzen Unterbrechungen. Als die Fahrer in ihrer Startaufstellung standen, mussten schon wieder die Schirme aufgespannt werden. Somit gingen alle auf Regenreifen hinaus. Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen unter Safety Car gestartet. Nach fünf Runden wurde das Rennen dann freigegeben. Der Pole-Setter hatte seine Position behaupten können und ging als Erster in die Grundigkehre. Mit sehr viel Disziplin ging es hier hindurch. In der sechsten Runde ging es zwischen Timo Scheider und Maro Engel zur Sache. Timo Scheider konnte sich dann durchsetzen und war auf Rang sechs vorgefahren. Oliver Jarvis wurde von Migeul Molina umgedreht. Letztere hatten seinen Markenpokalkollegen auf der Innenseite überhaupt nicht gesehen. Bruno Spengler führte mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden vor Gary Paffett und Jamie Green. Ralf Schcumacher konnte seinen fünften Platz behaupten.Unterdesssen setzte Mattias Ekström Jamie Green immer mehr unter Druck. Der Schwede musste aber auch einen Blick nach hinten werfen, denn Gary Paffett drückte immer mehr. Ausgang des Schöller S versuchte Martin Tomczyk sich Maro Engel zurecht zu legen. Der Mercedes-Pilot machte dann einen Fehler, er kam zu weit nach außen und dies konnte Martin Tomczyk sofort ausnutzen und ging an ihm vorbei. Er hatte jetzt Platz sieben eingenommen. Überall wurden harte arber faire Zweikämpfe ausgetragen. In der 16. Runde hatte Gary Paffett sein Fahrzeug nicht mehr halten können und zwar konnte er nicht mehr einlenken, schlug dann aprupt ausgangs des Schöller S heftig in die Mauer ein. Er konnte aber unverletzt aus dem Fahrzeug steigen. Von alledem bekam Bruno Spengler nichts mit, denn er hatte sich bereits mit 3,8 Sekunden vonm übrigen Feld absetzen können. Nach 21 Runden öffnete das Boxenzeitfenster und als Erster kam Edoardo Mortara zu seinem ersten Stopp in die Box. Als nächster folgte ihm Miguel Molina. Unterdessen trocknete die Strecke immer mehr ab, denn es hatte wieder aufgehört zu regnen.

Nach 27 gefahrenen Runden hatte man das Auto wieder zur Box gebracht. Rang zwei hatte jetzt Jamie Green eingenommen, gefolgt von Mattias Ekström. Der Schwede war an dem Briten dran und setzte diesen nun rundenlang immer mehr unter Druck, Susie Stoddart hatte sich bislang aus allem herausgehalten und war auf Rang elf vorgefahren. Sehr schnell war David Coulthard unterwegs, denn er war von Rang dreizehn aus bis auf Platz acht nach vorne gekommen. Als Christian Vietoris zu seinem ersten Stopp herein kam, würgte er den Mercedes ab und musste dann angeschoben wereden. Auch er Boxenstopp bei David Coulthard war nicht ganz optimal, denn er gab zu viel Gas und kam zunächst einmal nicht weg. Nach 40 gefahrenen Runden fing es zunächst wieder an zu tröpfeln, später wurde der Regen heftiger. Zwischen Eodardo Mortara und Maro Engel wurde bei einem Überholmanöver etwas der Lack aus getauscht. Timo Scheider auf Rang sechs liegend kam nun in die Box und holte sich einen frischen Satz Regenreifen. Da die Wetterbedingungen immer schlechter wurden, kam auch der Führende Bruno Spengler herein.

Im Verlauf der 47. Runde hatte Mattias Ekström dann kurzen Prozess gemacht mit Jamie Green. Er setzte sich daneben und ging vorbei. Nach wenigen Metern kam der Gegenkonter vom Briten, doch diesen konnte der Schwede abwehren. Bei der nächsten Umrundung hatte Mattias Ekström einen Verbremser und dies nutzte sofort Jamie Green aus und zog an dem Audi-Piloten vorbei. Mattias Ekström und Martin Tomczyk waren die beiden letzten Piloten die noch keinen Stopp absolviert hatten. Nach 50 Runden kam auch Martin Tomczyk herein und konnte zunächst vor Mattias Ekström hinausgehen. Dabei hätte er beinahe die Mauer touchiert. Ende der Start und Zielgeraden konnte Mattias Ekström an Martin Tomczyk vorbeigehen und lag nun wieder auf Rang drei. Nach dieser Aktion holte man Mattias Ekström zu seinem zweiten Stopp herein. Unterdessen war Martin Tomczyk schlingern unterwegs. Es war für alle Fahrerinnen und Fahrer ein Eiertanz. Zu dieser Zeit führte Bruno Spengler vor Jamie Green und Ralf Schumacher. Diese drei mussten aber alle noch den zweiten Stopp hinter sich bringen.

Nach 58 Runden ging das Safety Car aus Sicherheitsgründen, weil zuviel Wasser auf der Strecke stand, heraus und sammelte nun das Feld ein. Sie hatten zu dieser Zeit auch alle ihren zweiten Stopp absolviert. Das Feld führte weiterhin Bruno Spengler vor Jamie Green und Martin Tomczyk an. Mattias Ekström befand sich auf Rang sieben. Susie Stoddart und Rahel Frey nahmen die Ränge dreizehn und 17 ein. Es hörte überhaupt nicht auf zu regnen und damit wurde dann nicht nach Runden, sondern nach Zeit gefahren. Als noch zehn Minuten auf der Uhr standen, waren 64 Runden absolviert. Die Rennleitung brach dann nach 75 % Renndistanz das Rennen ab und damit gewann Bruno Spengler hinter dem Safety Car das Rennen, gefolgt von Jamie Green und Martin Tomczyk. Susie Stoddart und Rahel Frwey wurden auf den Rängen dreizehn und 17 abgewunken.

Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank): "Das war eines der schwierigsten Rennen meiner Karriere. Selbst hinter dem Safety Car herrschte Aquaplaning. Die Rennleitung hat richtig entschieden, vorzeitig abzubrechen. Wir hatten eine tolle Strategie und mein Auto war heute super. Vielen Dank an mein Team! Mit meinem zweiten Saisonsieg habe ich wieder die Führung in der Meisterschaft übernommen - das ist ein super Gefühl."

Jamie Green (AMG Mercedes): "Das war heute ein sehr schwieriges Regenrennen. Mein vierter Sieg in Nürnberg war zwar leider nicht möglich, aber mit meinem zweiten Platz bin ich auch güpcklich. Ich komme immer besser mit meiner C-Klasse zurecht. Das ist gut für mich, Mercedes-Benz und die Meisterschaft."

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix): "War das nass! Und mein Auto einfach klasse - das haben die Zeiten gezeigt. Als die Boxenstopps begannen, wusste ich gar nicht, wo ich lag. Die Entscheidung, das Rennen abzubrechen, war eindeutig richtig. Es stand zu viel Wasser auf der Strecke und wir hatten Aquaplaning. Platz drei ist natürlich hervorragend von Startplatz zehn. Besser hättte es nicht kommen können. Ich bin glücklich."

Norbert Haug (Mercedes-Benz Motorsportchef): "Am 3. Juli der dritte Sieg für Bruno Spengler am Norisring, Meisterschaftsführung und unser neunter Sieg hier am Norisring in Folge - alle neune... unglaublich, Jamie Greens zweiter Platz macht diesen Erfolg noch bedeutsamer - super Job, danke an alle im Team. Nach der Doppelpole von gestern heute der Doppelsieg, die beiden schnellsten Boxenstopps im Feld gingen an die flinken HWA-Jungs. Schade für Gary - wir müssen untersuchen, was an seiner Lenkung vor dem Aufprall passierte. Wir alle freuen uns jetzt auf die DTM in München mit einer einmaligen Veranstaltung."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Es war insgesamt ein gutes Rennen für uns. Wir haben eine aggressive Strategie gewählt. Sie ist insbesondere bei Martin (Tomczyk) aufgegangen. Man hat gesehen, dass wir im Regen eine gute Performance zeigen konnten. Wenn das Rennen unter normalen Umständen noch ein paar Runden länger gedauert hätte, hätten wir noch mehr herausholen können. Aber es war absolut richtig, das Safety-Car im starken Regen auf die Strecke zu schicken - es wäre sonst zu gefährlich gewesen."

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


CS