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Premierensieg für Bachler Richie Stanaway holt sich vierten Formel-3-Sieg Nach vier Rennen und vor den Läufen fünf und sechs am Wochenende auf dem Sachsenring haben zwölf von 22 Piloten bereits Meisterschaftspunkte gesammelt. Es wird spannend werden, den weiteren Verlauf beim nächsten ADAC Masters Weekend zu verfolgen, dessen angepasster Zeitplan für die Formel 3 jeweils ein Qualifying am Freitag und Samstag, sowie die beiden Rennen am Samstagnachmittag und Sonntagfrüh vorsieht. Im bewährten Veranstaltungspaket startet am Sachsenring nämlich zusätzlich noch die FIA GT1 Weltmeisterschaft. Sörensen wird auf dem Sachsenring von Hohenstein Ernstahl zum Angriff auf den Tabellenführer Richie Stanaway blasen. Noch hat der Neuseeländer knapp vier Punkte mehr auf dem Konto. Die grandiose Leistung von Marco Sörensen auf dem Grand Prix Kurs von Spa-Francorchamps, wo er vor Wochenfrist mit Abstand der schnellste Mann war, lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Sowohl der Ardennenkurs als auch die traditionsreiche Strecke in Sachsen gelten als fahrerisch sehr anspruchsvoll. Auf der Berg- und Talbahn mit ihren schnellen Passagen braucht man viel Mut und Übersicht. Ruck-zuck büßt man viel Zeit ein und kann ein Rennen mit einer unbedachten Aktion vorzeitig beenden. Nicht nur der Kampf um die Tabellenführung ist sehenswert. Auf den Plätzen drei und vier geht es noch knapper zu, als ganz vorn: Tom Blomqvist und Alon Day liegen hier punktgleich mit 17 Zählern auf der Lauer. Sowohl der Brite als auch der Israeli sind für einen Sieg jederzeit gut, die ersten Podestplätze haben beide schon im Sack. Dennoch wird es am kommenden Wochenende spannend sein zu beobachten, ob das Duo Stanaway-Sörensen sich vom Rest des Feldes absetzen kann. Rene Binder wird jedenfalls kampflos zusehen müssen, denn der junge Österreicher absolviert derzeit seine finalen Prüfungen für das Abitur. Um berufliche Dinge muss Markus Pommer sich derzeit als Soldat der Sportförderkompanie weniger sorgen, mehr jedoch um die bisherige Ausbeute seiner zweiten Formel-3-Saison: der Heilbronner steht noch immer mit leeren Händen da. Nicht viel besser geht es dem Zweiten im Bunde der erfahrenen Piloten. Auch Riccardo Brutschin hofft in diesem Jahr auf den Durchbruch im ATS Formel-3-Cup und muss doch erkennen, dass selbst der Gewinn der letztjährigen Trophy-Wertung noch kein Garant für Top-Platzierungen im Folgejahr ist. Marco Sörensen: "Ich liebe den Sachsenring und freue mich deshalb sehr auf das fünfte und sechste Rennen zum ATS Formel-3-Cup." Für die Piloten des ATS Formel 3 Cup´s stand bereits am Donnerstag das freie Training auf dem Programm. Im Schnitt absolvierten die Piloten auf der 3,645 Kilometer langen Berg- und Talbahn knapp über 20 Runden. Die schnellste Runde drehte der Rookie Patick Schranner (HS Engineering) mit einer Zeit von 1:14.351 Minuten, knapp gefolgt von seinem Temkollegen Alon Day aus Israel. Auf Rang drei landete mit Tom Blomqvist (Performance Racing) ein weiterer Rookie, gefolgt von Marco Sörensen (Brandl Racing) aus Dänemark. Der derzeitige Tabellenführer, Richie Stanaway (van Amersfoort Racing) kam nicht über die erste Runde und wurde nicht gewertet. Insgesamt nahmen fünfzehn Piloten das Training auf und einer der Neueinsteiger, Riccardo Brutschin (Performance Racing) fuhr sich auf Startplatz acht. Das entscheidende Zeittraining für die Fahrer stand am Freitagmorgen von 9.30 Uhr bis 10.00 Uhr auf dem Programm. Die Zeiten gegenüber dem Vortag wurden schneller. Nach 16 absolvierten Runden hatte sich der Neuseeländer Richie Stanaway mit einer Zeit von 1:13,420 Minuten seine erste Pole-Position in der Formel 3 gesichert. Hinter ihm werden ein weiterer Rookie der Brite Tom Blomqvist und der Däne Marco Sörensen starten. Sandro Zeller und Maxim Travin müssen aus der letzten Startreihe das Rennen aufnehmen, da sie ihre schnellste Sektorenzeit unter gelb gefahren hatten. Richie Stanaway (van Amersfoort Racing): "Ich freue mich riesig über meine erste Pole Position in der Formel 3. Das war bisher meine große Schwäche. Schließlich hatten wir im ADAC Formel Masters nur ein Qualifying und die restlichen beiden Startaufstellungen ergaben sich aus dem Rennergebnis. In dem Bereich musste ich mich deswegen noch stark verbessern." Tom Blomqvist (Performance Racing): "Das Qualifying war okay. Wir sind wohl etwas zu früh zum zweiten Stint rausgefahren und somit bin ich in den Verkehr geraten. Nach zwei Runden hatte ich freie Strecke und konnte eine schnelle Runde hinlegen. Doch mich hat leider ein Konkurrent berührt und ich musste mit einem Platten in die Box fahren." Marco Sörensen (Brandl Racing): "Ich bin ganz zufrieden mit dem dritten Startrang. Wir konnten uns über den gestrigen Tag immer weiter steigern. Von Platz drei ist alles möglich und den Sieg habe ich mir auf den Fall zum Ziel gesetzt. Doch um ehrlich zu sein, würde ich mich über Regen freuen." Das zweite Qualifying nahmen die Piloten am frühen Samstagmorgen bei trockenem Wetter in Angriff. Als Richie Stanaway auf seiner schnellen Runde unterwegs war, war er im wahrsten Sinne des Wortes der Überflieger, denn er konnte das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und schlug mit der rechten Seite dann in die Reifenstapel ein. Für das Team van Amersfoort war nun erst einmal viel Arbeit angesagt, denn am Nachmittag sollte der Neuseeländer von der Pole starten. Zu dieser Zeit hatte der Israeli Alon Day das Zepter übernommen. Richie Stanaway befand sich auf Rang zwei. Nach der Bergung von dem Neuseeländer konnte das Qualifying dann wieder fortgesetzt werden. Nach den dreißig Minuten hatte sich dann Alon Day nach vierzehn Runden mit einer Zeit von 1:13,497 Minuten die Pole-Position für das Rennen am Sonntag gesichert. Hinter ihm werden der Rookie Klaus Bachler und Marco Sörensen ins Rennen gehen. Richie Stanaway wird in der dritten Startreihe stehen. Auf Rang fünf stand als bester Deutscher Pilto Patrick Schranner (HS Engeneering). Alon Day (HS Engineering): "Es ist ein tolles Gefühl auf der Pole zu stehen. Heute war ich von Anfang schnell und ganz vorne dabei. Ich weiß natürlich nicht, was passiert wäre, wenn Stanaway nicht abgeflogen wäre. Aber ich denke, das Team und ich haben heute einen sehr guten Job gemacht. Endlich haben wir es geschafft und jetzt freue ich mich riesig auf das Rennen." Klaus Bachler (URD Rennsport): "Die Freude über den zweiten Platz ist riesig. Wir steigern uns stetig und das ist sehr schön zu sehen. Meiner Meinung nach ist der Abstand zur Spitze und auch zu Stanaway, obwohl er abgefogen ist, geringer geworden. Im Rennen geht es mir darum, so viele Punkte wie möglich zu sammeln." Marco Sörensen (Brandl Racing): "Ich denke, wir konnten uns von gestern auf heute weiter verbessern. Trotzdem konnte ich im Qualifying nicht zeigen, was möglich gewesen wäre. Ich hatte zwar kaum Verkehr auf der Strecke, aber irgendwie konnte ich den Peak des Reifens nicht nutzen." Als letzte Serie musste der ATS Formel-3-Cup am späten Samstagnachmittag hinaus, denn nun stand der dritte Lauf in dieser Saison an. Der Start funktionierte ohne weiteres und der Pole-Setter Richie Stanaway konnte trotz seines heftigen Abflugs am Morgen am Rennen teilnehmen, denn man hatte sogar Teile aus Oschersleben besorgt. Er konnte dann beim Ausschalten der Startampel seine Position nicht verteidigen, denn Tom Blomqvist übernahm die Führung. Durch die erste Kurve kamen sie alle sehr gut hindurch. Es dauerte aber nicht lange und der Neuseeländer hatte seine Führung wieder zurückgeholt. Tom Blomqvist hatte mit technischen Problemen zu kämpfen, er war unterdessen in die Box gekommen. Rang zwei und drei nahmen Marco Sörensen und Klaus Bachler ein. Markus Pommer war als bester Deutscher auf Rang sechs unterwegs. Nach drei gefahrenen Runden hatte sich Richie Stanaway an der Spitze bereits mit 1,1 Sekunden auf und davon gemacht. Marco Sörensen hatte direkt in Schlagdistanz Klaus Bachler und Alon Day hinter sich. Hannes van Asseldonk hatte in der Zwischenzeit Markus Pommer niedergerungen und nahm dessen achten Platz ein. Der Deutsche hatte damit im nachhinein zwei Plätze eingebüst. Nach neun gefahrenen Runden wurde der Druck von Alon Day auf Klaus Bacher immer größer. Der Österreicher musste schon absolute Kampflinie fahren. Da sich diese beiden immer wieder behackten, konnte Patrick Schranner zu diesem Duo aufschließen. Zu dieser Zeit war Hannes van Asseldonk etwas auf Abwegen unterwegs. Von diesem Mißgeschick blieb auch Patrick Schranner nicht verschont. Beide hatten Glück, sie konnten ihre Positionen behaupten. Rundenlang fuhren Richie Stanaway und Marco Sörensen an der Spitze mit einem Abstand von 1,1 Sekunden hintereinander her. In den letzten acht Minuten hatte sich Richie Stanaway dann doch etwas mehr absetzen können. Der Vorsprung betrug nun 1,6 Sekunden. Drei Minuten später hatte Marco Sörensen einiges zulegen können und war bis auf 0,7 Sekunden an den Führenden Richie Stanaway herangefahren. Hinter diesen beiden riss das Feld erst einmal ab. In der Schlußphase schoß Tony Halbig von der Strecke durch den Kies und schlug dann in die Reifenstapel ein. Jetzt wurde dort erst einmal gelb geschwenkt. Nach 22 Runden standen dann die ersten Überrundungen an, die ohne Komplikationen von statten gingen. In der letzten Runde musste der Neuseeländer absolute Kampflinie fahren. Dabei spielte dann ein Überrundeter das Zünglein an der Waage und Richie Stanaway holte sich nach 24 Runden seinen ersten Formel-3-Sieg, gefolgt von Marco Sörensen und Klaus Bachler. Markus Pommer beendete als bester Deutscher auf Platz neun das Rennen. In der Meistershaft führt der Neusseländer Richie Stanaway mit 51 Punkten vor Marco Sörensen mit 44 und lon Day mit 23 Punkten. Richie Stanaway (Van Amersfoort Racing): "Vielen, vielen Dank an alle! Besonders an mein Team. Unter diesen Umständen war es besonders schön, den Sieg nach Hause zu bringen. Ich freue mich riesig. Das Rennen selbst war nicht einfach, da ich doch Probleme hatte. Ich weiß nicht, ob es noch Folgen von dem Unfall waren oder ob es an den Reifen lag. Gegen Ende kam dann auch noch Marco immer näher. Morgen wird es ebenfalls nicht einfach, da ich nur von Rang sechs starte." Marco Sörensen (Brandl Racing): "Das war ein hartes Rennen. Ich habe die ganze Zeit gepusht, um an Richie ranzukommen. Gegen Ende ist mir das zwar gelungen, aber eine echte Chance hatte ich nicht, ihn zu überholen. Ich habe auf eine Fehler von ihm gewartet, aber er hat leider keinen gemacht." Klaus Bachler (URD Rennsport): "Das war ein super Rennen. Ich hatte einen tollen Zweikampf mit Alon Day, durch den ich aber leider den Anschluss an die Spitze verloren habe. Wir kommen immer näher an die Spitze und es schaut richtig gut für uns aus. Jetzt freue ich mich auf das morgige Rennen und bin gespannt, wie sich das Wetter entwickelt." Am Sonntagmorgen ging es dann in die zweite Runde an diesem Wochenende, denn nun musste der sechste Wertungslauf in Angriff genommen werden. Auch dieser Start funktionierte ohne weiteres. Alon Day, der von der Pole aus ins Rennen ging, konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Klaus Bacher attackiert und niedergerungen. Dieser führte das Feld auch in die erste Kurve und setzte sich danach vom übrigen Feld ab. Überall im Feld entstanden harte aber faire Zweikämpfe. Alon Day, der den Start verpatzt hatte, war im nachhinein bis auf Rang fünf zurückgefallen und versuchte nun wieder nach vorne zu kommen. Dadurch waren nun Tom Blomqvist und Richie Stanaway auf die Ränge drei und vier vorgefahren. Marco Sörensen lag nach dem Start hinter Klaus Bachler und versuchte den Anschluß an den Östereicher nicht zu verlieren. Patrick Schranner der als bester Deutscher von Platz fünf aus gestartet war, hatte in der Startphase einen Platz eingebüst.Unterdessen hatte sich der Israeli Alon Day wieder an Richie Stanaway herangearbeitet und war an ihm vorbeigezogen, doch diese Platzierung hielt nicht lange an, denn Alon Day hatte von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Mißachtung der gelben Flaggen erhalten. Diese Strafe trat er dann in der 15. Runde an und musste sich danach auf Platz elf wieder einreihen. Unterdessen hatte sich der Führende Klaus Bachler auf und davon gemacht. Marco Sörensen konnte im Laufe des Rennens das Tempo des Führenden nicht mehr mitgehen und musste sich dann mit dem Briten Tom Blomqvist auseinander setzen. Der Schweizer Yannick Mettler hatte auch eine Durchfahrtsstrafe erhalten, da er diese aber im nachhinein nicht antrat, wurde er dann aus der Wertung genommen. Der Niederländer Jeroen Mul, der Teamkollege von Richie Stanaway war von Rang sieben aus ins Rennen gegangen, hatte beim Start einen Platz eingebüst und musste dann nach neun absolvierten Runden mit technischen Problemen das Rennen früher beenden als geplant. Von alldem bekam Klaus Bachler an der Spitze nichts mit, denn er war dem Feld mit über vier Sekunden auf und davon geeilt. Er hatte in der sechsten Runde dann auch mit einer Zeit von 1:14,267 Minuten die schnellste Rennrunde gefahren. Zum Schluß fuhren die ersten drei alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Richie Stanaway, der auf Platz vier fuhr, versuchte zwar näher heran zu kommen, aber im nachhinein blieb dafür keine Zeit mehr. Klaus Bachler wurde nach 25 Runden als Sieger abgewunken vor Marco Sörensen und Tom Blomqvist. Richie Stanway bendeteds Rennen auf Platz vier.Als bester Deutscher Fahrer kam Tony Halbig, er war aus der sechsten Startreihe gestartet, als Fünfter über die Ziellinie. Weiterhin führt Richie Stanway die Meisterschaft mit 56 Zählern an, gefolgt von Marco Sörensen mit 52 und Klaus Bachler mit 28 Zählern. Klaus Bachler ( URD Rennsport): "Wahnsinn! Ds is mein erster Sieg seit dem Juli 2009 - ich bin total glücklich. Ich denke, wir haben heute schon überlegen gewonnen und das ist sehr schön zu sehen. Ich habe versucht das ganze Rennen über meine Konzentration zu halten. Wenn mann nicht hundertprozentig bei der Sache ist, fliegt man schnell ab." Marco Sörensen (Brandl Racing): "Mein Start war eher mittelmäßig und ich kam als Zweiter aus der ersten Kurve. Tom hat mich das ganze Rennen ganz schön unter Druck gesetzt. Mit dem Wochenende insgesamt bin ich sehr zufrieden. Zwei zweite Plätze - das bringt gute Punkte für die Meisterschaft." Tom Blomqvist (Performance Racing): "Ich hatte einen richtig guten Start, leider konnte ich den in der ersten Kurve nicht umsetzen - das war sehr schade. Wäre die Kurve offener, hätte ich vielleicht sogar in Führung gehen können. Das Auto war gut, aber im ersten Sektor hatte ich ganz schön mit Untersteuern zu kämpfen. Deswegen geht der dritte Rang in Ordnung. Ich ärgere mich noch sehr über gestern, da sind uns richtig viele Punkte verloren gegangen." Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen:
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